Arbeitslosigkeit sinkt weiter: „Kein Grund für Euphorie“

Die Arbeitslosigkeit geht in Stadt und Land Salzburg weiter zurück – im Februar um drei Prozent. Für Experten ist das kein Wirtschaftsaufschwung, sondern ein „stabiles Zwischenhoch“. Große Probleme bei der Jobsuche haben weiter die Älteren ab 50.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist schon wieder um ein Fünftel gestiegen. Auch wenn insgesamt die Arbeitslosigkeit in Salzburg seit gut einem Jahr sinkt, sei man von einer guten Konjunktur noch weit entfernt, sagt Siegfried Steinlechner, Chef beim Salzburger Arbeitsmarktservice (AMS).

Deutlich mehr Langzeitarbeitslose

Der Experte dämpft jede Euphorie, denn immerhin hätten 16.200 Salzburger weiter keine Jobs. 1.200 Männer und Frauen sind länger als ein Jahr ohne Arbeit - um 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Langzeitarbeitslosen seien meist Ältere. Auch jüngere Jobsuchende mit gesundheitlichen Problemen seien nur sehr schwer zu vermitteln, sagt AMS-Chef Steinlechner. Diese Gruppe sei auch die größte Herausforderung für die Arbeitsmarktpolitik. Denn die Jugendarbeitslosigkeit gehe überdurchschnittlich zurück. Jeder Jugendliche kann - rein rechnerisch – in Stadt und Land Salzburg zwischen zwei Lehrstellen wählen.

Negativer Trend nicht absehbar

Überdurchschnittlich ist auch der Rückgang bei den Jobsuchenden auf dem Land. Er beträgt acht bis zwölf Prozent, vor allem in Lungau und Tennengau, gefolgt von Pinzgau und Pongau. Insgesamt sinkt die Arbeitslosigkeit in Salzburg seit dreizehn Monaten. Wie es in der nächsten Zeit weitergeht, ist laut Arbeitsmarktservice nicht abzusehen. Jedenfalls zeichne sich kein negativer Trend zu mehr Arbeitslosen ab, sagt AMS-Chef Steinlechner.