Zu viel Feinstaub durch Inversion

Die Feinstaubbelastung ist in der Stadt Salzburg, ihrer Umgebung und im Tennengau sehr hoch. Das Inversionswetter mit Frost unten und wärmerer Luft oben verstärkt den Effekt. An einigen Messstellen werden Grenzwerte zweifach überschritten.

Es gibt wegen der sehr kalten, dichteren und schweren Luft in den Tälern insgesamt viel weniger Luftaustausch in der bodennahen Atmosphäre. Zusätzlich werde wegen des Frostes in den Siedlungsräumen massiv geheizt. Auch das vergrößere die Feinstaubbelastung, sagt Otmar Gläser, Leiter der Umweltabteilung beim Amt der Landesregierung: „Wir haben jetzt eine starke Belastung, Stufe drei der Luftgüteskala. Was aus Heizungen und Verkehr kommt, das bleibt in dieser Käseglocke hängen.“ Auch in Linz (Oberösterreich) und im gesamten Alpenvorland wurden die Feinstaubgrenzwerte am vierten Tag in Folge überschritten - mehr dazu in: Feinstaubwerte großräumig überschritten (ooe.ORF.at; 23.1.2017).

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Kein Verbot wie in Graz angepeilt

Trotz der hohen Werte sei die Langzeitbelastung in Salzburg kein Problem, ergänzt der Experte. Es gebe über das Jahr genug Wind für den Luftaustausch. Deshalb seien Maßnahmen wie in Graz, wo ein „Zweitheizungsverbot“ bei zusätzlichen Öfen mit festen Brennstoffen verhängt wurde, in Salzburg kein Thema: „Die aktuelle Lage ist eine Ausnahme. Es ist kein Anlass, das Zweitheizungsverbot für Salzburg zu verhängen.“

Fernwärme und Gas entlastend

In Salzburg werde ohnedies wenig mit Kohle oder Holzöfen geheizt. Die meisten Haushalte im Zentralraum würden über Fernwärme und Gas versorgt.