Das war das Kulturjahr 2016

Im Salzburger Kulturgeschehen gab es im Jahr 2016 etliche Attraktionen, auch abseits des Jubiläums „200 Jahre Salzburg bei Österreich“. ORF-Kulturredakteurin Renate Lachinger fasst die Höhepunkte des Kulturjahres 2016 zusammen.

Die Buhlschaft des Jahres 2016 heisst Miriam Fussenegger und ist 25 Jahre jung. An der Seite von Cornelius Obonya war sie eine erotisch verspielte Lolita. Doch das Liebesglück währte nur eine Saison: Für die neue Jedermann- Produktion 2017 werden viele Schauspieler ausgetauscht. Bereits im Herbst wurde der nächste Jedermann samt Buhlschaft präsentiert, nämlich Tobias Moretti und Stefanie Reinsperger.

"Jedermann"-Aufführung

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Nur eine Saison lang spielte Miriam Fussenegger die Buhlschaft im „Jedermann“

Schon lange hat man in Salzburg bei den Festspielen nicht mehr so viel Prunk und Pomp auf der Bühne gesehen wie in der Richard Strauss-Oper „Die Liebe der Danae“. Kein Aufwand wurde gescheut, um den Reichtum des Jupiter darzustellen. Das Publikum war darüber allerdings geteilter Meinung:

„West Side Story“ bei den Pfingstfestspielen

Auf der Pernerinsel tobte Shakespeares „Der Sturm.“ Die Bühne wurde zur Zauberinsel. Der ehemalige Salzburger Jedermann Peter Simonischek eroberte die Herzen des Publikums im Sturm.

Farbenprächtige Kostüme und mitreißende lateinamerikanische Rhythmen gab es bei den Pfingstfestspielen: Erstmals wurden sie mit einem Musical eröffnet, und zwar mit Bernsteins „West Side Story“. Intendantin Cecilia Bartoli sang die Maria. Sie wollte mit der dieser überaus erfolgreichen Produktion neue Publikumsschichten erobern.

West Side Story

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Bei den Pfingstfestspielen begeisterte Bernsteins „West Side Story“

Auseinandersetzung mit Mode-Ikone Coco Chanel

Ballettchef Peter Breuer setzte sich intensiv mit der Mode-Ikone Coco Chanel auseinander, der Erfinderin des Chanel- Kostüms. Es wurde ein faszinierender und interessanter Tanztheater-Abend.

Eine extravagante Rauminstallation sorgte im Kunsthaus „Nexus“ in Saalfelden für Aufsehen. Der Künstler Manuel Gorkiewitsch verwendete Make-Up und andere Kosmetikprodukte zum Überschminken seiner Fotoarbeiten und versuchte, die Konsumindustrie kritisch zu beleuchten.

„Kulturigel“ war im Oberpinzgau

Vier Monate verbrachte der mobile Veranstaltungspavillon des Landes, der sogenannte „Kulturigel“ in Wald im Oberpinzgau. Schauspieler Charly Rabanser war für das Programm verantwortlich und zeigt dort seinen „Theatermacher“, weil er für den von Thomas Bernhard die Rechte nicht bekommen hatte.

Kunstigel

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Der „Kulturigel“ war im Oberpinzgau zu bestaunen

Auch neue Einblicke und Ausblicke gab es im Jahr 2016: Die Halleiner Pernerinsel wurde zur Kunstinsel. Bildhauer aus verschiedenen Ländern und Nationen waren eingeladen, die Ateliers in der Alten Saline zu nützen. Schüler der HTL konnten von ihnen lernen und eigene Kunstwerke produzieren.

Kanadischer Charme beim „Winterfest“

So viele Prachtwerke von Peter Paul Rubens gab es in Salzburg noch nie - monumentale Gemälde von mitreißender Dynamik und malerischer Raffinesse. Sie stammen aus den Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein - es war eine hochkarätige Sonderschau im Domquartier.

Rubens-Ausstellung

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Prächtige Gemälde von Rubens waren im Domquartier zu sehen

Das „Winterfest“ eröffnete mit kanadischem Holzfällercharme. Der „Cirque Alfonse“ präsentierte zeitgenössische Zirkuskunst mit spitzen Holzhacken und scharfen Sägen. Bis Anfang Jänner haben die Artisten beim Winterfest Hochsaison.

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Das war das Kulturjahr 2016

Im Salzburger Kulturgeschehen gab es im Jahr 2016 etliche Attraktionen, auch abseits von „200 Jahre Salzburg bei Österreich“. Kulturredakteurin Renate Lachinger fasst die Höhepunkte zusammen.