Virgilbus: Zahl der Patienten 2016 verdoppelt

Der Virgilbus, der Obdachlosen in der Stadt Salzburg medizinische Grundversorgung bietet, hat im Jahr 2016 schon doppelt so viele Patienten wie im Vorjahr. Insgesamt 1.000 Menschen sind heuer kostenlos behandelt worden.

Um eine bessere Versorgung zu gewährleisten, wurde allerdings die Route verändert. Jeden Sonntag fährt der Virgilbus zwischen 19.00 und 22.00 Uhr zu den Notschlafstellen in der Landeshauptstadt. Die Mehrheit der Patienten sind Österreicher, die sich medizinische Behandlungen nicht leisten können oder nicht zu einem klassischen Arzt gehen wollen.

Der Virgilbus - medizinische Versorgung für Obdachlose

ORF

Im Virgilbus erhalten Obdachlose medizinische Betreuung

War der Bus am Anfang als Anlaufstelle am Hauptbahnhof gedacht, so fährt er mittlerweile zu den Patienten, sagt Arzt und NEOS-Gemeinderat Sebastian Huber. „Es hat sich gezeigt, dass um diese Tageszeit die meisten Patienten nicht mehr am Hauptbahnhof sind, sondern sich schon zu ihren Quartieren bzw. zu den Notschlafstellen begeben. Daher wurde die Route geändert. Wir werden das aber ständig evaluieren und uns - wenn es einen Bedarf an neuen Stellen gibt - entsprechend anpassen.“

Bus auch für 2017 großteils gesichert

30.000 Euro kostet der Bus pro Jahr. Finanziert wird dieser Betrag größtenteils von Stadt und Land Salzburg sowie von privaten Sponsoren. Seit 2016 unterstützt auch die Salzburger Gebietskrankenkasse den Virgilbus mit 8.000 Euro im Jahr. Man möchte es honorieren, dass Menschen, die nicht zu einem „normalen“ Arzt gehen können oder wollen vom Virgilbus betreut werden, sagte der SGKK-Obmann Andreas Huss. Auch 2017 ist schon wieder fast gesichert. Es fehle zwar noch ein Sponsor, doch man sei zuversichtlich, das Projekt auch im Jahr 2017 weiterführen zu können, ergänzt Huber.

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