Letzter Badetag im Salzburger Paracelsusbad

Am Mittwoch hat das Paracelsusbad in der Stadt Salzburg das letzte Mal seine Pforten geöffnet. Nach vielen Plänen und Fehlversuchen soll das Bad ja bis Mitte 2019 neu gebaut werden.

Seit seiner Eröffnung 1956 zählte das Paracelsusbad elf Millionen Besucher im Schwimmbad und fünf Millionen Saunagäste. Am Mittwoch um 20.00 Uhr war der letzte Einlass. Bei einer Abschiedparty wurde am Abend gefeiert. Kurz nach 19.00 Uhr wurde symbolisch der Söpsel gezogen, um das Wasser auszulassen - insgesamt eine Million Liter Wasser. Es wird zwei Tage dauern, bis das Becken leer ist. Mitte Jänner werden dann die Bagger auffahren, sagte Gerhard Smöch: „Es wird schonend abgerissen.“ Der Abriss selbst wird ein paar Monate dauern.

Paracelsusbad Stadt Salzburg

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Nach 60 Jahren ist Schluss - das Paracelsusbad wird neu gebaut

Steinbilder von Magnus sollen erhalten bleiben

Mit besonders großem Aufwand werden die Wandbilder in der Eingangshalle abmontiert. Die vier Meter hohen Steinschnittbilder der Salzburger Künstlerin Rosita Magnus sollen erhalten werden. Wo die Kunstwerke künftig zu sehen sein werden, sei aber noch nicht klar. Im neuen Bad jedenfalls nicht.

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Letzter Badetag im Paracelsusbad

Nach 60 Jahren hatte am Mittwoch das alte Paracelsusbad zum letzten Mal vor dem Neubau geöffnet. Der Anlass wurde gefeiert.

Kosten von rund 60 Millionen Euro

Der 60 Millionen-Euro-Bau soll Mitte 2019 fertig sein, wenn alles planmäßig verläuft. Die Arbeitsplätze der Mitarbeiter im Bad bleiben erhalten. Sie werden während der Bauphase unter anderem beim Schwesterbetrieb, der Tourismus Salzburg AG, weiterbeschäftigt.

Paracelsusbad Stadt Salzburg

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Die Diskussion um den Neubau dauerte mehrere Jahre

Endlose Geschichte rund um den Neubau

Der Neubau des Bades war schier eine unendliche Geschichte. Immer wieder wurde über die Kosten für den Neubau diskutiert. Das Projekt hatte im Herbst 2014 auch in der Stadtpolitik für erheblichen politischen Wirbel gesorgt. Baustadträtin Barbara Unterkofler (Neos) hatte die hohen Kosten kritisiert, Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) hatte ihr daraufhin die Zuständigkeit für das Projekt entzogen und die Agenden an sich gezogen - mehr dazu in: Stadtsenat genehmigt neues Paracelsusbad (salzburg.ORF.at; 23.3.2015)

Auch das Kontrollamt berichtete dann über einen „Pfusch“ bei Ausschreibung, bei dem Kostenrahmen und bei der Vorgabe für Planer und Architekten - mehr dazu in: Kontrollamt: „Pfusch“ beim Paracelsusbad (salzburg.ORF.at; 25.9.2015)