Salzburger verdienen immer weniger

Salzburg belegt im österreichweiten Einkommensvergleich nur noch den siebenten Platz. Vor allem der Tourismus mit vielen Teilzeit- und Saisonarbeitern drückt auf die Bilanz. Nur die Tiroler und Burgenländer verdienen noch weniger.

2.045 Euro brutto und 14 Mal jährlich beträgt das durchschnittliche Einkommen der Salzburger pro Monat. Der Österreich-Schnitt liegt laut Berechnungen der Arbeiterkammer um fast vier Prozent höher.

„Niedrige Löhne im Tourismus“

Grund ist die Wirtschaftsstruktur des Landes - mit dem hohen Beschäftigungsanteil im Tourismus, wo nicht so gut bezahlt wird wie in der Industrie. Jeder sechste Beschäftigte arbeitet in Salzburg im Tourismus, in den südlichen Bezirken sogar jeder Dritte oder Vierte, sagt Florian Preisig von der Arbeiterkammer. Verglichen mit anderen Bundesländern sei das ein sehr hoher Wert.

Schlusslichter Pinzgau und Pongau

Auch innerhalb des Landes gäbe es Unterschiede, so der Experte der Arbeiterkammer: „Die höchsten Einkommen haben wir mit 2.166 Euro brutto im Flachgau, die niedrigsten in Pinzgau und Pongau. Sie liegen brutto mehr als 300 Euro im Monat darunter.“

Um die Salzburger Einkommen zu verbessern, fordert Arbeiterkammerpräsident Siegfried Pichler: „Die Betriebe, die wir da haben, müssen wir erhalten. Große Industriebetriebe - das wissen wir auch, dass das unrealistisch ist. Aber wie wir beim Beispiel MACO im Lungau gesehen haben - in diesem Bereich kann man schon etwas erreichen, wenn es dementsprechende Wirtschaftsförderungen gibt.“ Weiters fordert er den Ausbau des Qualitätstourismus mit mehr Ganzjahresbeschäftigung. Auch das würde die Einkommen stärken.

Österreichweit verdienen die Vorarlberger mit 2.240 Euro monatlich am meisten; fast 200 Euro mehr als die Salzburger. Auf dem zweiten Platz liegt Oberösterreich, gefolgt von Wien auf Platz drei. Die Schlusslichter im Einkommensvergleich sind Tirol und das Burgenland.

Link: