Grüne: Keine Retourkutsche für ÖVP-Kritik

Ohne Retourkutsche auf die von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) geäußerte Kritik verlief am Samstag die Landesversammlung der Salzburger Grünen. Sie wolle Probleme intern ansprechen, sagte Landesobfrau Astrid Rössler.

ÖVP-Landesobmann Wilfried Haslauer hatte beim Landesparteitag Ende September die Grünen in Fragen der Raumordnung scharf kritisiert. Die Grünen würden die ländlichen Regionen nur als Erholungsraum für Städter sehen, nicht jedoch als Wirtschaftsraum für die Einheimischen, hatte Haslauer angeprangert.

Die Landesversammlung der Grünen in Hallwang wäre die Plattform gewesen, um sich für diese Kritik des Koalitionspartners in der Regierung zu revanchieren. Doch die mit der Kritik angesprochene Ressortchefin, Landeshauptmann-Stellvertreterin, ließ sich bei der Landesversammlung der Grünen zu keinem verbalen Schlagabtausch hinreißen.

„Keinen Raum geben, wieder was draufzusetzen“

Im Gegenteil: Astrid Rössler sprach weder die ÖVP, noch den Landeshauptmann und auch nicht die geäußerte Kritik direkt an. Vielmehr fand sie klare Worte über den Stil der politischen Auseinandersetzung. „Wenn Du die Agression nicht erwiderst, nicht darauf einsteigst und die Rache sozusagen verweigerst, dann gibst Du auch nicht den Raum, dass der andere wieder etwas draufsetzen kann. Und genau das war in den vergangenen dreieinhalb Jahren grüner Regierungsbeteiligung unsere Stärke“, sagte Rössler.

Grünen-Landesvorsitzende Astrid Rössler

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Keine Retourkutsche für ÖVP-Kritik: Grünen-Landesvorsitzende Astrid Rössler

Es sei und bleibe die Stärke des grünen Regierungsteams, Kritik nicht medial zu äußern, sondern Probleme intern anzusprechen, betonte die grüne Parteichefin gegenüber ihren Funktionären bei der Landesversammlung am Samstag.

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