Schwarz-grüner Koalitionsstreit bahnt sich an

Landeshauptmann Wilfried Haslauer kritisierte Samstag beim ÖVP-Landesparteitag die Grünen wegen der Raumordnung erstmals öffentlich. Er wirft seinen Koalitionspartnern vor, die ländlichen Gegenden nur als städtischen Erholungsraum zu betrachten.

Neue Landesregierung angelobt Astrid Rössler Wilfried Haslauer Regierungsbank

APA / Barbara Gindl

Haslauer und seine Stellvertreterin Rössler von den Grünen

Schon lange ist von einem Konflikt in der schwarz-grünen Koalition die Rede, aber erst jetzt spricht ihn Landeshauptmann, Wilfried Haslauer, direkt an.

Die Geister scheiden sich an der Raumordnung. Denn seit Jahrzehnten entscheiden die Gemeinden und das Land Salzburg, wo was gebaut wird. Die grüne Raumordnungsreferentin, Astrid Rössler, will künftig aber mehr zentral entscheiden. Die Bürgermeister sind strikt dagegen.

„Raumordnung als Kompetenz der Gemeinden“

„Wenn es uns nicht gelingt in den ländlichen Gegenden Arbeit zu schafften, die Infrastruktur zu verbessern, dann stirbt uns das Land. Daher ist es wichtig, dass die Raumordnung eine ureigenste Kompetenz der Gemeinden bleibt“, betont Haslauer. Die Grünen würden die ländlichen Gegenden aber lediglich als Erholungsraum für die Städter sehen, so der Landeshauptmann.

Diese klare Ansage dankten ihm die Delegierten mit 100 Prozent Zustimmung bei der Wiederwahl zum Parteichef.