Maßnahmen gegen Stauchaos präsentiert

Die Stadt Salzburg und die Salzburg AG haben am Freitag Pläne vorgestellt, um das Stauchaos in Salzburg zu lindern. Es ist ein Paket aus kleineren Bestandteilen, das kurz- und mittelfristig wirken soll.

Und es überbrückt große politische Distanzen, vor allem zwischen der Bürgerliste und der ÖVP. Das Bündel teilt sich auf in kurzfristige und mittelfristige Ideen.

Ab Mitte 2017 wird es wieder eine Öffi-Jahreskarte in der Stadt um 365 Euro geben. Das ist laut Salzburg AG fix und auch finanzierbar. Die Buslinien 3 und 8 werden verlängert, der 8er etwa bis zum Messezentrum, damit soll das Park-And-Ride-Angebot besser werden.

Busspur gegen Einbahn am Rudolfskai abgesagt

Die Salzburg AG hat außerdem einen extralangen Doppelgelenksbus bestellt, der ab 2017 auf der Linie 3 fahren soll, die am stärksten nachgefragt ist. Dazu will die Stadt einige Busspuren dezent ausbauen - etwa eine Abbiegespur in der Ignaz-Harrer-Straße bei der Roseggerstraße, in der Sterneckstraße oder der Schallmooser Hauptstraße.

Abgesagt ist hingegen eine Busspur gegen die Einbahn auf dem Rudolfskai. Langfristig liebäugeln Stadt und Salzburg AG mit der Verlängerung der OBUS-Strecken bis nach Eugendorf, Koppl oder Grödig (Flachgau).

Auch Verkehrslandesrat kündigt Konzept an

Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ), Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP) und Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) betonten die seltene Allianz zwischen ihren Parteien. Doch für viele weitere Ideen sei das Land nötig. Dieses scheint allerdings momentan noch eine eigene Suppe zu kochen - Verkehrslandesrat Hans Mayr (SBG) hat für Montag eine eigene Pressekonferenz zum Thema angekündigt.

Bereits am Freitag gab es kleinere Sticheleien in Richtung Land. Für den Bürger stellt sich die Frage, warum das Land nicht schon mit im Boot ist, und, ob es dazu keine Gespräche gibt. Es gebe eine gute Gesprächsbasis, versichert Bürgermeister Heinz Schaden. Warum der Verkehrslandesrat eine eigene Pressekonferenz gebe, müsse man diesen fragen, betont Schaden.

Maßnahmen laut Schaden im Stadtbudget eingeplant

Es gebe jetzt aber Maßnahmen, die die Stadt umsetzen wolle und für die man nicht unbedingt auch das Land brauche. Für Maßnahmen, die das Umland der Stadt Salzburg betreffen, werde das Land aber sehr wohl nötig sein, ergänzt Schaden.

Mehrkosten sollen die städtischen Verkehrsideen nicht verursachen, laut Bürgermeister Schaden ist alles schon im Budget eingepreist.

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