Dauerbaustelle auf Transitstrecke
Die B21 über das Kleine Deutsche Eck ist eine Hauptverkehrsader zwischen Tirol, Bayern und Salzburg. Zwischen 11.000 und 15.000 Autos fahren hier täglich. An der Engstelle entlang der Felsen bei Schneizlreuth sind die Stützen der Straße mehr als 100 Jahre alt. Sie müssen jetzt erneuert werden, sagt Sebald König, Leiter des zuständigen Bauamtes Traunstein: „Die sind schon längstens am Ende ihrer Lebenszeit.“
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Die Straße habe auch sehr viele „funktionale Mängel“, ergänzt König: „Sie hat keine Entwässerungseinrichtung. Außerdem ist die Linienführung eine reine Slalomstrecke. Wir werden - soweit es die Örtlichkeit möglich macht - die Kurven etwas abflachen.“
Keine Komplettsperre wegen großer Umwege
Eine Komplettsperre der Strecke - und dadurch auch eine schnellere Bauzeit - wollten die Verantwortlichen vermeiden. Die Umwege für die Pendler und Lastwagen wären zu groß, sagt König: „Bei einer Sperre hätten wir zwei Alternativen: Entweder eine Umleitung über das ‚Große Deutsche Eck‘ - die Inntalautobahn über Rosenheim. Da beträgt der Umweg 150 Kilometer. Die zweite Alternative wäre eine Umleitung über die Tauernautobahn mit 140 Kilometern.“
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Zudem fahren jeden Tag zwischen dem Pinzgau und der Stadt Salzburg 100 Krankentransporte über das Kleine Deutsche Eck.
Im Winter ruhen Bauarbeiten
Die Ampelintervalle vor der Baustelle Schneizlreuth sind bewusst kurz geschaltet. Trotzdem kommt es an Wochenenden immer wieder zu Rückstau. Noch reagieren die Autofahrer aber gelassen: „Wenn’s so bleibt, wie es jetzt ist, dann geht es eigentlich. Das habe ich mir schlimmer vorgestellt“, sagt Rosa-Maria Juritsch aus Unken (Pinzgau).
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Langzeitbaustelle am Kleinen Deutschen Eck
Die Strecke über das Kleine Deutsche Eck ist bis 2020 nur erschwert passierbar: Grund ist eine Dauerbaustelle bei Schneizlreuth.
Noch vor dem Winter soll der erste Bauabschnitt fertig sein - über den Winter ist Baustellenstopp. Die B21 ist dann wieder zweispurig befahrbar - auch wegen der Skitouristen, die in den Pinzgau wollen. Im Frühjahr wird die Bundesstraße wieder einspurig. Insgesamt 14 Millionen Euro kostet die Sanierung der Stützbauten bei Schneizlreuth.