Hüttau: Zwölf-Millionen-Euro Schutzbauten

Nach den Hochwasserkatastrophen von 2013 und 2014 bekommt die Gemeinde Hüttau (Pongau) Schutzbauten um zwölf Millionen Euro. Größte Gefahr bei Naturkatastrophen, aber auch während der Arbeiten der Lawinenverbauung, ist der Igelsbach.

Die Geologie der Gemeinde Hüttau erschwert die Wildbach- und Lawinenverbauung. Das Gestein ist locker und die Hänge drohen leicht abzurutschen. Diese Gegebenheiten waren nicht nur maßgeblich für die Verwüstung nach dem Hochwasser von 2013 und 2014 verantwortlich, sondern sind auch zur großen Herausforderung für die Arbeiten der Schutzbauten geworden. „Wir haben das 2013 und auch 2014 gesehen, als der Bach vom Tal heraus marschiert ist und eigentlich alles weggerissen hat. Die Gemeindestraße war betroffen, teilweise auch die Gleise der ÖBB und die Bundesstraße. Für Hüttau ist die Verbauung jetzt ein wichtiger Rückhalt, dass das Material bei starkem Regen vom Ort zurückgehalten wird“, sagte Bürgermeister Rupert Bergmüller (ÖVP).

Wildbachverbauung Igelsbach

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Größter Gefahrenherd: Igelsbach

Neben dem lockeren Gestein zählt der Igelsbach zu den größten Gefahrenherden bei Starkregen. Der Igelsbach ist ein Wildbach, 15 Quadratkilometer groß und hat in Hüttau das größte Einzugsgebiet. Bei Hochwasser entwickelt der Bach eine unkontrollierbare Dynamik. „Der Igelsbach kann bei einem großen Hochwassereignis 107.000 Kubikmeter Geröll in den Fritzbach hineinstoßen und diese 107.000 Kubikmeter Geröll entsprechen insgesamt 100 LKW gefüllt mit Geschiebe“, sagte Anton Pichler, Chef der Wildbach- und Lawinenverbauung Pongau.

Gemeinde und Anrainer müssen sich an Kosten beteiligen

Für alle Schutzeinrichtungen im Ort müssen Gemeinde und Anrainer rund 1,4 Millionen Euro beisteuern. „Ich glaube Sicherheit geht in diesem Fall vor und wir haben gesehen, welche Auswirkungen der Bach hat. Es ist natürlich ein Projekt, das in den nächsten Jahren die Gemeindekasse sehr belastet“, sagte Bürgermeister Bergmüller.
Die Schutzbauarbeiten am Igelsbach sollen im kommenden Jahr abgeschlossen werden.

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Nach den Hochwasserkatastrophen 2013 und 2014 bekommt die Gemeinde Hüttau Schutzbauten um zwölf Millionen Euro. Ein Teil der Bäche ist bereits verbaut. Derzeit werden zwei Sperren am Igelsbach errichtet.

Links:

Verbauung nirgendwo extremer als in Österreich (salzburg.ORF.at; 27.9.2016)
Hochwasserschutz Hüttau in Rekordzeit fertig (salzburg.ORF.at; 01.5.2014)
330 Soldaten im Hochwassereinsatz (salzburg.ORF.at; 03.6.2013)