Teure Barrierefreiheit

Die Erzdiözese Salzburg hat Schwierigkeiten mit der barrierefreien Umrüstung ihrer historischen Gebäude. Das zeigt die 600.000 Euro teure Renovierung des neuen Pfarrhofs in Eben (Pongau). Seit 1. Jänner müssten eigentlich alle öffentlichen Gebäude barrierefrei sein.

Das Bauamt der Erzdiözese Salzburg ist für rund 750 Gebäude in Salzburg zuständig. Darunter sind vor allem Kirchen und Pfarrhöfe. Laut den seit 1. Jänner 2016 gültigen, gesetzlichen Bestimmungen müssten diese eigentlich schon barrierefrei, also mit dem Rollstühle zugänglich sein. Aber in der Praxis ist dieses Ziel nur schwer zu erreichen. Denn der Aufwand für einen solchen barrierefreien Umbau ist meist groß. So ist aktuell der Pfarrhof in Eben barrierefrei umgebaut worden. Das hat 600.000 Euro gekostet. Es ist außen ein neues Treppenhaus errichtet worden, damit das ganze Gebäude den Vorschriften entspricht. Am Sonntag wurde der Bau feierlich eingeweiht.

Treppen seien größte Herausforderung

Doch solche Projekte wie in Eben lassen sich nicht rasch umsetzen. Es sei von Fall zu Fall sehr unterschiedlich, wie leicht sich die Vorschriften für die Barrierefreiheit einhalten lassen, heißt es aus dem diözesanen Bauamt. Bei manchen historischen Bauten mit vielen Treppenstufen sei es sogar so gut wie gar nicht möglich. Bei anstehenden Sanierung werde natürlich an gute Zugänglichkeit auch für körperlich Beeinträchtigte geachtet. Bis allerdings wirklich alle kirchlichen Bauten der gesetzlichen Barrierefreiheit entsprechen, wird es noch lange dauern.

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