Flughafen-Beirat: Bayern ausgetreten

Die bayerischen Anrainergemeinden des Flughafens sind aus Protest aus dem Airport-Bürgerbeirat ausgetreten. Zuletzt hatten diese Gemeinden eine Verlegung der Start und Landebahn vorgeschlagen. Das werde es aber nicht geben, wird betont.

Der Großteil des Fluglärms sei ohnehin auf Salzburger Gebiet, kontern die verbliebenen Mitglieder des Flughafen-Bürgerbeirats auf die bayerischen Vorwürfe. Der Bürgerbeirat war im Jahr 2014 gegründet worden, um Vertreter aus allen Anrainergemeinden, Stadt, Land Salzburg, die Flugsicherung Austro Control und den Flughafen an einen Tisch zu bringen. Lärm und Flugzeiten sind die Haupt-Diskussionsthemen.

Im Juni sind die bayerischen Vertreter, sprich Freilassing, Saaldorf-Surheim, Ainring und der Schutzverband Rupertiwinkel, jedoch ausgetreten. Die Anrainer würden zu wenig entlastet, lautet die Begründung für den Austritt. Die Salzburger Zahlen zu Lärm und Flugbewegungen seien außerdem falsch und einseitig interpretiert, wird kritisiert.

Stöckl: „Auch Bayern braucht den Flughafen“

Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzender Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) bedauert den Abgang der Bayern. „Wir alle brauchen den Flughafen, auch die Menschen im benachbarten Bayern. Daher wäre es sehr gut und wünschenswert, wenn die bayerischen Vertreter wieder an den Verhandlungstisch in den Flughafen-Beirat zurückkehren würden.“

eine Boing 777 landet am Salzburger Airport

FMT Pictures

Der Fluglärm sorgt seit Jahren für Streit mit den Flughafen-Anrainern in Bayern

Die bayerischen Vorwürfe der Zahlentricks seien falsch, sagen die verbleibenden Bürgerbeiräte - Salzburger Anrainer und der Flughafen selbst. Die Haupt-Lärmbelastung sei auf Salzburger Seite, An- und Abflugrouten würden laufend verbessert.

40 Prozent der Flughafen-Nutzer aus Deutschland

Der Vorschlag von Freilassings Bürgermeister Josef Flatscher (CSU), die Start- und Landbahn zu drehen damit das Freilassinger Gebiet weniger überflogen wird, sei völlig unrealistisch. Dafür müssten 90 Prozent des gesamten Flughafenareals verändert und dicht angrenzende Wohngebiete vielleicht abgerissen werden. 40 Prozent der Flughafen-Nutzer kommen aus Deutschland.

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