Immer mehr Fotografen: „Preisdumping“

In Salzburg hat sich die Zahl der Berufsfotografen in drei Jahren verdreifacht. Seit 2013 kann jeder den Gewerbeschein lösen - ohne Lehre und ohne Gesellen- bzw. Meisterprüfung. Eine Folge sei Preisdumping, sagen Experten.

Es war damals ein Versuch der Bundesregierung, als man 2013 den Beruf des Fotografen freigab. Nun kann jeder ohne entsprechende Ausbildung diesen Beruf ausüben. Die Frage ist, ob sich Kandidaten ohne Ausbildung auf dem Markt auch langfristig etablieren können. Viele neue Berufsfotografen versuchen, über Preisdumping zu Aufträgen zu kommen. Ein eigenes Fotostudio betreiben die wenigsten.

Nur noch zwei Betriebe bilden aus

Ende 2013 gab es in Salzburg 154 Berechtigungen für aktive Berufsfotografen. Nun sind es 421. Es gibt auch kaum noch Lehrlinge. Derzeit sind es nur noch vier im gesamten Bundesland. Und nur zwei Betriebe bilden überhaupt noch junge Leute aus. Es sind vor allem Interessenten aus der Computerbranche oder mit großem Interesse für Computer, die in den Beruf der Fotografen drängen.

Gewerbescheinzahl von 3.000 auf 8.000 erhöht

Die Entwicklung in Salzburg sei direkt auf ganz Österreich übertragbar, sagen Fachleute. Bundesweit hat sich die Zahl der eingetragenen Berufsfotografen mit Gewerbeschein von 3.000 auf inzwischen 8.000 erhöht.