Viel Potenzial in Salzburg-Schallmoos

Im Stadtteil Salzburg-Schallmoos mit vielen leerstehenden Gebäuden schlummere enormes Potenzial, da sind sich Stadtplaner sicher. Architektonische Visionen umzusetzen scheitere aber an den Eigentümern, kritisieren sie.

Noch vor ein wenigen Jahrzehnten hatte Schallmoos eher ländlichen Charakter und war keine schlechte Wohnlage. Inzwischen stehen viele Häuser leer und etliche Autofirmen, Speditionen und große Gewerbebetriebe haben sich angesiedelt. Auch tägliche Verkehrsstaus der Berufspendler trüben das Wohnvergnügen.

Die Stadtplaner des Magistrats hätten für die Gegend allerdings etliche Visionen. Etwa die, eines Stadtteilzentrums mit 700 leistbaren Wohnungen, Geschäften und Betrieben auf sechs Hektar Fläche - links der Vogelweiderstraße, stadtauswärts vor dem Porsche-Gelände. Studenten der TU Wien haben es entwickelt.

„Grundeigentümer von Mehrwert überzeugen“

„Ein schönes Projekt für ein Gelände, das leider Grundeigentümer hat“, sagt dazu der Raumplaner des Magistrats, Andreas Schmidbaur. „Ich denke, dass Schallmoos ein unglaublich dynamischer Stadtteil ist und sein wird, aber es ist die Frage, wie man die Grundeigentümer von den Ideen und auch dem Mehrwert, der für sie entsteht, überzeugen kann“, so Schmidbaur.

Das Stadtteilzentrum ist mit 750 Euro pro Quadratmeter kalkuliert. Derzeit werden hier aber Preise von 1.000 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Eine schnelle Umsetzung des Projekts ist daher nicht realistisch. "Es ist immer eine Eigentümerentscheidung und letztendlich, wenn wir das Grundstück nicht bekommen, werden wir mit der Vision scheitern, sagt dazu SPÖ-Gemeinderätin Hannelore Schmidt bei einer Stadtteildiskussion in Schallmoos am Montagabend.

Schwimmbad im Kapuzinerberg

Eine weitere Vision für Schallmoos ist ein Schwimmbad im Kapuzinerberg um 50 Millionen Euro mit einer Anbindung an die Garage in der Glockengasse. Dieses Projekt ist bereits 15 Jahre alt. Sein Architekt hat noch nicht aufgegeben, zeigt sich aber realistisch: „In Salzburg habe ich gelernt, skeptisch zu sein oder zu werden, weil viele Projekte, die eigentlich sehr gut sind, nie etwas geworden sind“, sagt Architekt Hans Schmidt.

Link:

• Ausstellung: Das ungebaute Salzburg (salzburg.ORF.at; 27.03.2015)