Tödlicher Bergunfall beim Königsjodler-Steig
Bergrettung Mühlbach
Der Salzburger war mit einem Gefährten aus Oberösterreich durch den Klettersteig Königsjodler, dem schwierigsten der Region und einem der längsten in Europa, unterwegs gewesen. Der mit Stahlseilen und Stahlleitern versehene Steig führt 1.700 Höhenmeter auf einem ausgesetzten Grat hinauf - fast bis zum Matrashaus in 2.941 Metern Seehöhe.
Die beiden Männer querten aus dem Klettersteig hinüber ins benachbarte, steile Birgkar, um dort ins Tal zu gelangen. Dabei rutschte der Lungauer im Schnee aus, stürzte eine steile Felsrinne hinab und wurde durch eine nachrutschende Nasschneelawine ganz verschüttet. Sein Bergkamerad stieg bis zu der Stelle ab, wo er den Verschütteten vermutete, konnte diesen aber nicht finden. Da er kein Mobiltelefon bei sich hatte, musste er ins Tal absteigen, wo er einen Notruf absetzte.
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Keine LVS-Geräte dabei
Im Einsatz waren insgesamt 33 Mann von Bergrettung und Alpinpolizei mit drei Suchhunden sowie die Besatzung des Polizeihubschraubers. Maria Riedler, Sprecherin der Salzburger Bergrettung, sagte dem ORF, die beiden Männer hätten keine Lawinen-Verschütteten-Suchgeräte (LVS) dabei gehabt. Deshalb seien die Einsatzkräfte ausschließlich auf die Suchhunde angewiesen gewesen, weil auch eine Sondierung auf der riesigen Lawine sehr zeitraubend gewesen wäre.