Politischer Haussegen in Werfen hängt schief

In Werfen (Pongau) hängt der politische Haussegen zwischen ÖVP und SPÖ schief. Mittlerweile hat sogar der dienstälteste ÖVP-Gemeindevertreter dem SPÖ-Vizebürgermeister einen offenen Brief geschrieben hat.

Der SPÖ-Politiker solle seine Rundumschläge gegen den ÖVP-Bürgermeister endlich einstellen. Das steht in dem offenen Brief des ÖVP-Gemeindevertreters Josef Reisenberger an SPÖ-Vizebürgermeister Peter Mörwald. Veröffentlicht wurde der Brief in der Mai-Ausgabe der ÖVP-Gemeindezeitung. Ein Vorgang, der weder in Werfen noch in anderen Gemeinden alltäglich ist. Reisenberger kritisierte „die verbalen, fast hilflos wirkenden Rundumschläge unseres Vizebürgermeisters mit dem unübersehbaren Ziel, seinen vermeintlichen Kontrahenten, unseren Bürgermeister, zu denunzieren“.

„Vize startet in fast jeder Aussendung einen Angriff“

Bürgermeister Hannes Weitgasser von der ÖVP sagte auf ORF-Anfrage, sein SPÖ-Vize Peter Mörwald starte in so gut wie jeder Aussendung einen Angriff auf ihn. Daher stehe er auch hinter dem offenen Brief seines Gemeindevertreters. Die Sache sei damit für ihn erledigt, erklärte der Bürgermeister. Er bemühe sich im Sinne der Gemeinde um eine Zusammenarbeit mit seinem SPÖ-Vize, sagte Weitgasser. Das Verhältnis sei derzeit sachlich-nüchtern.

„Nur sachliche Kritik geäußert“

SPÖ-Vizebürgermeister Peter Mörwald entgegnete, er habe aus seiner Sicht immer nur sachliche Kritik geäußert. Den Vorwurf, er habe den Bürgermeister schlecht gemacht, wies er zurück. Aus seiner Sicht sei es vor allem ein Kommunikationsproblem zwischen dem Bürgermeister und ihm, meinte SPÖ-Vizebürgermeister Mörwald.