Wohnen: Weniger Streit durch bessere Planung

In Salzburg-Maxglan gibt es ein neues Projekt, mit dem Nachbarschaftskonflikte in Wohnsiedlungen entschärft werden sollen. „Freiraum Maxglan“ kann auch als Modell für andere Siedlungen dienen, wenn sich unliebsame Nachbarn nicht immer aus dem Weg gehen können.

357 Wohnungen sind in den letzten Jahren in Salzburg-Maxglan von vier gemeinnützigem und einem privaten Bauträger errichtet worden. In so großen Siedlungen gibt es naturgemäß viel Konflikt- und Streitpotenzial unter Bewohnern.

Schon Planung und Bau entscheidend

Die Lautstärke von Nachbarn sei besonders oft ein Streitthema, sagt die Soziologin Rosemarie Fuchshofer: „Des einen Spaß ist des anderen Lärm. Gerade die Konflikte um Lärm könnte man gut entschärfen, wenn die Leute in Siedlungen gut miteinander reden.“

Gute Gesprächskultur beginne lange, bevor die ersten Bewohner einziehen, betont Mediatorin Sarah Untner: „Der Grundstein für gute Nachbarschaft wird schon in der Plan- und Bauphase gesetzt. Wenn ich die Bedürfnisse der künftigen Bewohner schon im Vorfeld berücksichtige, dann gibt es später viel weniger Konflikte.“

„Auf die Mischung kommt es an“

Es geht laut Fachleuten um den passenden Mix in Mehrparteienhäusern. Junge Familien haben andere Wünsche als Senioren oder Singles. Alle wollen in Frieden wohnen und leben, sagt Christian Wintersteller, Sprecher der Gemeinnützigen Bauträger: „Wir haben bei entsprechender Planung und Betreuung weniger Streit und mehr Zufriedenheit.“

Qualität steigt für alle

Wenn die Bewohner von Siedlungen zufrieden sind, dann gibt es laut Fachleuten weniger Wechsel bei den Mietern, weniger Zerstörungen von Infrastruktur und insgesamt mehr Wohnqualität.