Geburtenstation: Weniger Betten, mehr Geburten

Auf der Gynäkologie und Geburtshilfe-Station im Landeskrankenhaus soll jedes fünfte Bett eingespart werden, obwohl die Zahl der Geburten dort jedes Jahr steigt. Die Frauen blieben kürzer im Kindbett, argumentiert die Politik.

Österreichweit liegt die Geburtshilfe-Station des Salzburger Landeskrankenhauses mit rund 2.500 Entbindungen im Jahr im Spitzenfeld. Darunter sind mehr als 300 Kaiserschnitte, knapp 60 Zwillings - und sogar Drillingsgeburten. Die Ärzte und Hebammen auf der Geburtshilfe-Station haben von Jahr zu Jahr mehr zu tun.

125 Betten gibt es derzeit noch auf der Station, bis 2020 soll reduziert werden auf 97 Betten. Nach dem regionalen Strukturplan Gesundheit sollen jene Betten gestrichen werden, die nicht oder zu wenig ausgelastet sind.

Hebammenbetreuung auch zuhause

In Salzburg ist das nur möglich, weil die Mütter nach der Geburt nur mehr wenige Tage im Spital bleiben, sagt Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP): „Es gibt das Projekt, dass Mütter, wenn sie am dritten Tag nach der Geburt nach Hause gehen, auch zuhause eine Hebammenbetreuung bekommen. Das nehmen mittlerweile sehr viele Mütter an.“

Bei einer ambulanten Geburt, die sich laut Landeskrankenhaus auch immer größerer Beliebtheit erfreut, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für zwei Hausbesuche von Hebammen während der Schwangerschaft und täglich einen Hausbesuch vom ersten bis zum fünften Tag nach der Geburt.

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