Rotes Kreuz dehnt Rettungsflüge aus

Das Rote Kreuz Salzburg dehnt die Einsatzzeiten für Rettungshubschrauber aus. Im Pinzgau und Pongau ist eine Notarztbesatzung bereits ab 7.00 Uhr einsatzbereit, das ist eine halbe Stunde früher als bisher.

Die Auswertung der Einsatzstatistik der Rot-Kreuz-Kräfte ergab, dass in den Sommermonaten der Notarzthubschrauber mindestens 30-mal in den Morgenstunden im Einsatz ist. Es waren Verkehrsunfälle, Schulwegunfälle, Alpinunfälle oder Verletzte am Arbeitsplatz. Das alles mache es auch notwendig, die Zeiten auszudienen, sagte Landesrettungskommandant Anton Holzer. „Wir haben die Einsatzzahlen ausgewertet und bemerkt, dass in den Morgenstunden ein Bedarf da ist. Vor allem im Süden des Landes. Der Hubschrauber in Mitterberghütten wird früher mit dem Einsatz beginnen.“

Kostenneutrale Rechnung

Der frühere Dienstbeginn für Martin 1 in Mitterberghütten (Pongau) ist für das Rote Kreuz kostenneutral. Flugrettung bleibt weiter ein Geschäft: allein im letzten Jahr waren die Rettungshubschrauber im Salzburger Luftraum zu 3.470 Notfällen unterwegs. Im Schnitt kostet ein Notarzteinsatz 3.500 Euro.

Die Einsatzzeit endet mit der Abenddämmerung. Hubschrauber könnten mit einer technischen Aufrüstung auch in der Nacht fliegen. Das sei aber beim Salzburger Roten Kreuz noch kein Thema, sagte Holzer. Ab Herbst werden Salzburger Piloten aber dafür ausgebildet, nach Sonnenuntergang vom Einsatz zum Stützpunkt zurückfliegen zu können.