Neue Section-Control im Schmittentunnel

Der Schmittentunnel in Zell am See (Pinzgau) bekommt eine Anlage zur Geschwindigkeitsüberwachung, eine Section-Control. Die Einhaltung von Tempo 80 soll damit überprüft werden. Das Projekt sorgt für Diskussionen in der Landespolitik.

Verkehrslandesrat Hans Mayr (SBG) erklärte, dass die Anlage aus Sicherheitsgründen notwendig sei. Die Freie Partei Salzburg (FPS) sah darin aber eine neue Schikane für die Bevölkerung. Ab Oktober soll die Section-Control im Schmittentunnel in Betrieb sein. Damit auch dort die Sicherheit wieder gewährleistet ist, erklärte Mayr: „Die Risikoanalyse hat ergeben, dass es zu wenig Notausgänge gibt und Schwachstellen im Lüftungssystem - nämlich dann, wenn die Geschwindigkeit höher ist.“ Sei sie allerdings bei 80 km/h oder weniger, dann sei es in Ordnung. Deswegen müsse das Land diese Maßnahmen setzen und die Geschwindigkeit mittels Section-Control überprüfen.

Schönbergtunnel: Drei Monate - 3.000 Übertretungen

Im Schönbergtunnel bei Schwarzach gibt es eine solche Überwachungsanlage aus den gleichen Gründen bereits seit Ende 2015. Hier habe man von Dezember bis März 3.000 Geschwindigkeitsübertretungen gemessen, ergänzte Mayr.

FPS-Parteiobmann Karl Schnell kritisierte die geplante Anlage im Schmittentunnel. Die Autofahrer würden schikaniert werden: „Für uns ist das relativ klar, dass man da viel Geld investiert,um den Bürger zu überwachen.“ Genau das würden die Bürger aber nicht wollen und nicht verstehen, sagte Schnell.

Neue Geschwindigkeitsmessung um 170.000 Euro

In die neue Anlage im Schönbergbergtunnel investierte das Land bereits 560.000 Euro. Die Section-Control im Schmittentunnel soll günstiger sein - Mayr sprach von 170.000 Euro. Die Strafgelder fließen alle in die Bundeskasse, weil die B311 eine Bundesstraße ist.