Acht Jahre Haft für Vergewaltigung

Zu acht Jahren unbedingter Haft wegen Vergewaltigung ist am Mittwoch ein 38-Jähriger von einem Schöffensenat am Landesgericht Salzburg verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Ruhig und zurückhaltend wirkte der Angeklagte am Mittwoch bei Gericht. Eine Dolmetscherin übersetzte die Aussagen des zweifachen Vaters. Er sei nach Salzburg gekommen um Arbeit zu suchen. Die junge Frau habe er zufällig kennen gelernt, als sie am Salzachweg ein Foto gemacht habe.

Ganz anders erzählte es die heute 18-Jährige in einer Videobotschaft. Der Rumäne habe sie am Treppelweg von ihrem Fahrrad gestoßen und ins Gebüsch gezerrt. Dort habe er sie geschlagen, ihr den Mund zugehalten und sich unter Mordrohungen an ihr vergangen. Insgesamt verging sich der Angeklagte drei Mal an der jungen Frau - erst nach dem dritten Übergriff gelang ihr die Flucht. Sie lief Passanten in die Arme. Diese bezeugten das am Mittwoch auch bei Gericht.

Was geschah im Sommer 2015?

Es war 18.30 Uhr an diesem Augusttag im Jahr 2015. Die Sonne schien, es war ein sehr heller Sommerabend. Die junge Frau war mit ihrem Fahrrad zwischen der Stadt Salzburg und Hallein beim Salzachufer unterwegs. Dort war auch der 38-jährige Verdächtige.

ORF / Christine Hackenbuchner

Der Angeklagte am Mittwochvormittag schwer bewacht im Landesgericht

Der nun Verurteilte soll sich auf dem Rad der jungen Frau davongemacht haben. Es folgte eine internationale Fahndung. DNA-Spuren und ein Fingerabdruck zeigten den Ermittlern, dass der Mann in Spanien, Dänemark und Italien schon straffällig geworden war - vor allem durch Diebstähle.

Ausgeliefert von Italiens Justiz

Der Verdächtige wurde knapp zwei Monate nach der Tat in Rom verhaftet. Die italienische Justiz lieferte ihn nach Österreich aus. Der Mann hatte stets behauptet, die 17-Jährige sei mit Sex einverstanden gewesen und habe sogar Geld verlangt.

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