Gnigl: Kein Ende der Brandserie

Die Brandserie in einem Wohnhaus im Salzburger Stadtteil Gnigl nimmt kein Ende: In der Nacht auf Montag hat es dort schon zum zehnten Mal binnen vier Tagen gebrannt. Die Polizei vermutet weiterhin Brandstiftung.

Sechs Mal kam bisher die Feuerwehr zu dem Haus in den letzten Tagen. Gebrannt hat es insgesamt zehn Mal, bei vier Zwischenfällen löschten Bewohner und Anrainer die Flammen selbst.

Am Sonntag kurz vor 21 Uhr bemerkte der Hausmeister wieder ein Feuer: Dieses Mal brannte es im Vorhaus, der Mann konnte die Flammen selbst mit Wasser löschen.

Binnen vier Tagen hat es in diesem Haus im Stadtteil Gnigl nun zum zehnten Mal gebrannt - im Keller, im Dachgeschoß, im Stiegenhaus und sogar mehrmals in nur einer Nacht. Es gibt mittlerweile vier Verletzte durch Rauchgas. Die Polizei konnte den Brandstifter noch nicht ausforschen. Beim jüngsten Feuer wurde niemand verletzt.

Polizei konzentriert sich auf Hausbewohner

Die Polizei konzentriert sich bei ihren Ermittlungen auf die sechs Bewohner des betreffenden Hauses. Einer von ihnen könnte der Serienbrandstifter sein, sagt Polizeisprecherin Irene Stauffer. „Derzeit haben wir allerdings noch keinen konkreten Tatverdacht. Unsere Ermittlungen konzentrieren sich derzeit aber eben auf die Hausbewohner. Am Tatort hat die Polizei sämtliche Spuren gesichert.“

Montagnachmittag werden Polizeispürhunde am Tatort eingesetzt. Sie sollen nach Brandbeschleunigern suchen. Allerdings hat der Täter solche laut bisherigen Ermittlungen nicht verwendet.

Brandserie in Gnigl schon 1999

Schon im Jahr 1999 hatte eine Brandserie im Stadtteil Gnigl Feuerwehr und Polizei auf Trab gehalten. Im Mai 1999 gingen ebenfalls mehrmals Kellerabteile in Flammen auf - damals hielten Hausbewohner selbst Wache, ebenso die Polizei vor dem Haus. Schlussendlich wurde ein damals 32-Jähriger als fünfmaliger Brandstifter ausgeforscht, der in dem betroffenen Block wohnte. Er wurde zu zwei Jahren teilbedingter Haft verurteilt.

Links:

• Gnigl: Fünfter Brand im selben Haus (salzburg.ORF.at; 20.3.2016)
• Gnigl: Polizei vermutet gelegte Brände (salzburg.ORF.at; 17.3.2016)