Radstadt beharrt auf Lärmschutztunnel

Die Gemeinde Radstadt (Pongau) unternimmt einen neuen Anlauf in Sachen Lärmschutz. Seit rund 20 Jahren fordern die Radstädter einen Tunnel, der den Verkehrslärm der B99 abhält - bisher erfolglos. Jetzt wird mit Protestaktionen gedroht.

Rund 16.000 Fahrzeuge sind täglich auf der Umfahrung von Radstadt auf der Katschberg Bundesstraße (B99) unterwegs. Der Verkehrslärm stört die Radstädter schon lange. Nun probt die Gemeinde einen Aufstand gegen die Landespolitik. 1.400 Bürger unterzeichneten eine Petition und fordern erneut einen Lärmschutztunnel.

Andere Verkehrsprojekte würden stets vorgezogen, so die Kritik der Radstädter. Das Fass zum Überlaufen gebracht haben dürfte das umstrittene Gitzentunnel-Projekt bei Bergheim (Flachgau). Dieser Tunnel koste ein Vielfaches von jenem in Radstadt, sagt der Radstädter Bürgermeister Josef Tagwercher (ÖVP): „Es kann nicht sein, dass die Gebirgsgaue nicht gehört werden. Das Land hört nicht hinter dem Pass Lueg auf.“

Ultimatum: Lärmschutz oder Protestaktionen

Ein Lärmschutztunnel für Radstadt würde rund 30 Millionen Euro kosten. Ein Tunnel ist allerdings nach wie vor in weiter Ferne. Die Landespolitik will Lärmmessungen durchführen und die Lärmschutzwände sanieren lassen.

Manche Bewohner von Radstadt berichten, dass ihre Fenster vierfach verglast sind - anders sei der Lärmpegel nicht zu ertragen. Die Bürger fordern eine Einhausung: Sollten sie erneut von der Landespolitik ignoriert werden, dann werde es Protestaktionen mit den Bürgern geben, drohen die Stadtpolitiker in Radstadt.

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Radstadt beharrt auf Lärmschutztunnel

Die Gemeinde Radstadt (Pongau) unternimmt einen neuen Anlauf in Sachen Lärmschutz. Seit 20 Jahren fordern die Radstädter einen Tunnel, der Verkehrslärm der B99 abhält - bisher erfolglos.

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