Sonderausstellung: Mönche auf Reisen

Die Benediktinermönche aus Salzburg waren schon immer viel unterwegs und sind es bis heute. Nun sind ihre Reiseabenteuer als Sonderausstellung im Salzburger Domquartier zu sehen.

Bereits im Mittelalter berichteten die Benediktinermönche über ihre Bildungsreisen und wurden zu den wichtigsten Vermittlern italienischer Kultur. Ein Reisebesteck, Krippenfiguren aus Neapel und Tropfsteine, die von einer Venedig-Reise stammen ... all das sind Mitbringsel der Bendektionermönche von ihren Italienreisen. Rom, Florenz, Neapel und Montecassino zählten dabei zu den Hauptzielen, sagt Erzabt Korbinian Birnbacher aus dem Stift St.Peter.

„Mönche erhielten für Reisen sogar Hosen“

„Schon in der Benediktsregel steht: Wenn Mönchen auf Reisen geschickt werden, dann erhalten sie sogar Hosen, damit sie bequemer unterwegs sein können“, schildert Erzabt Birnbacher.

Nur besonders begabte Mönche wurden auf Bildungsreisen geschickt. Davon brachten sie Bücher und Grafiken mit und dokumentierten ihre Erlebnisse in Reisetagebüchern. Das größte Reise-Abenteuer für die Benediktinermönche war die Besteigung des Vesuv, sagt der Museumsleiter im Stift St.Peter, Wolfgang Wanko.

„Das war der Nervenkitzel des 18. Jahrhunderts“

„Das war quasi der Nervenkitzel des 18. Jahrhunderts - das, was heute vielleicht Bungee Jumping ist. Man muss bedenken, dass der Vesuv ja immer aktiv war. Aber trotzdem haben sich die reisenden Mönche nicht davon abhalten lassen, ihn zu besteigen und teilweise sogar ins Innere zu gehen. Und zwei Patres von uns haben davon Gesteinsbrocken mitgebracht, die sich heute in unserer Mineraliensammlung befinden.“

Erzabt Klotz war erster weltreisender Benediktiner

Erzabt Petrus Klotz war der erste Weltreisende der Benediktiner und betätigte sich auch als Reisejournalist. Straßen, Landkarten und die Beschwerlichkeit des Reisens werden auf einem Video beeindruckend dokumentiert.