Geistersiedlung steht zum Verkauf
Vor 100 Jahren wurden die ÖBB-Kraftwerke Enzingerboden, Schneiderau und Uttendorf eins und zwei gebaut. Damit begann dort ein großer wirtschaftlicher Aufschwung. Um für den Betrieb der Kraftwerke immer ausreichend Personal in der Nähe zu haben, wurde damals die ÖBB-Siedlung Schneiderau errichtet. Wer bei den Kraftwerken arbeitete, musste dort auch wohnen.
Friedrich Lechthaler lebte selbst in der Schneiderau. Er erinnerte sich: „Früher war das wirklich ein Dorf. Es waren da viele Familien, viele Kinder.“ 120 Menschen lebten in der Schneiderau. Es gab eine Schule, eine Kantine, ein Geschäft und sogar ein Kino.
Häuser und Siedlung haben keine Bedeutung mehr
Heute laufen die Kraftwerke fast vollautomatisiert. Die Siedlung am Talboden, die weit vom Ortszentrum entfernt liegt, steht leer. Sie habe keine Bedeutung mehr, sagte ÖBB-Pressesprecher René Zumtobel: „Wir wollen diese 10.270 Quadratmeter inklusive der vier Gebäude verwerten. Sie stehen zum Verkauf.“ Das sei eine sportliche Herausforderung, erklärte Zumtobel. Es gibt auch keine offizielle Preisvorstellung der ÖBB.
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Die Geistersiedlung von Schneiderau
2007 zog der letzte Bewohner aus der ehemaligen ÖBB-Siedlung aus.