Drei Jahre Haft nach Großbrand mit sechs Toten

Ein bayerischer Unternehmer muss jetzt nach dem Großbrand mit sechs Toten in Schneizlreuth (Bayern) drei Jahre in Haft. Der Pächter des denkmalgeschützten Bauernhofs hatte trotz fehlendem Brandschutz Gäste übernachten lassen.

Der 47-Jährige hat das Feuer zwar nicht selbst ausgelöst, ist aber trotzdem Schuld am Tod von sechs Übernachtungsgästen: So urteilte das Gericht in Traunstein Freitagvormittag. Der Unternehmer bekam drei Jahre Haft wegen fahrlässiger Tötung.

Großbrand Schneizlreuth, brennendes Bauernhaus

ORF

Im Dachgeschoß des Bauernhofs starben sechs Menschen, 20 weitere wurden schwer verletzt.

Dachgeschoß als Todesfalle

Zu Pfingsten 2015 brach das Feuer in der Nacht in dem 700 Jahre alten Bauernhaus in Schneizlreuth aus: Im Dachgeschoß übernachten da 24 Mitarbeiter einer deutschen Firma auf Betriebsausflug. Nur eine enge steile Holztreppe führte hinauf. Das Dachgeschoß wurde zur Todesfalle: Sechs Personen starben, 20 weitere wurden schwer verletzt.

Der verurteilte 47-Jährige ließ 20 Jahre lange Gäste seiner Wildwasserpaddel-Agentur in dem Bauernhaus übernachten, obwohl er wusste dass die Brandschutzvorschriften nicht erfüllt sind. Obwohl er im Jahr 2009 den bayerischen Behörden versicherte, auf diese Übernachtungen zu verzichten, ließ er weiter Gäste im Schneizlreuther Bauernhof schlafen. Brandursache zu Pfingsten dürfte die weggeworfene Zigarette eines Gastes gewesen sein.

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