Großbrand in Gästehaus: Sechs Tote

Nach einem verheerenden Großbrand in der Nacht sind in einem Gästehaus in Schneizlreuth (Bayern) Samstagnachmittag sechs Leichen von vermissten Männern entdeckt worden. Zudem wurden mehrere Personen schwerst verletzt.

Das Feuer in dem zum Gästehaus umgebauten 800 Jahre alten Bauernhof neben der Transitroute über das „Kleine Deutsche Eck“ war am Samstag gegen 3.00 Uhr im ersten Stock ausgebrochen. Augenzeugenberichten zufolge sollen sich dort dramatische Szenen abgespielt haben: Einzelne Mitglieder der Gruppe, zum Teil selbst verletzt, versuchten, andere Gäste zu wecken und so vor den Flammen zu retten. Laut Polizei konnten sich von den 47 dort untergebrachten Gästen zumindest 41 Personen mit zum Teil schwersten Verletzungen ins Freie retten.

Sechs Männer blieben jedoch vermisst. Ihre Leichen wurden dann am Nachmittag in dem Haus entdeckt, sagte Polizeisprecher Jürgen Thalmeier. Fünf der Toten lagen im Schlafraum im Obergeschoß. Sieben Verletzte mussten in Krankenhäuser in Bayern und Salzburg und in eine Spezialklinik für Verbrennungsopfer in München eingeliefert werden.

Brandruine muss abgestützt werden

Die Feuerwehren konnte erst Samstagmittag die Löscharbeiten abschließen. Die Brandruine war aber zum Teil einsturzgefährdet und musste abgestützt werden. Samstagmittag begannen Helfer der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerk, Teile des Daches abzutragen.

Die Feuerwehren waren mit mehr als 250 Personen im Einsatz. Zusätzlich kümmerten sich bis zu 60 Rot-Kreuz-Helfer - zum Teil auch aus Salzburg - um die Betreuung der Geretteten.

Gruppe aus Niederbayern im Gästehaus

Über die Brandursache in dem umgebauten Bauernhaus einer Outdoor-Agentur samt Scheune liegen noch keine Erkenntnisse vor. Die Brandsachverständigen mussten am Samstag über das Dach einsteigen, um mit ihrer Arbeit beginnen zu können. Auch die Staatsanwaltschaft Traunstein begann Ermittlungen.

In dem Gebäude waren in der Nacht Mitarbeiter einer Firma aus Niederbayern untergebracht, die eine Veranstaltung gebucht hatten.Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht klar. Die B21 musste während der Löscharbeiten in beide Richtungen für mehrere Stunden komplett für den Verkehr gesperrt werden.

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