Extratruppe gegen Kriminelle aufgestellt

Salzburgs Polizei will die zunehmende Kriminalität mit mehr Beamten bekämpfen - vor allem im Bahnhofsviertel. Ein ORF-Bericht zeigte letzte Woche, dass es dort immer mehr Ladendiebstähle und Raubüberfälle gibt – zum Teil durch Asylwerber.

Auch in anderen Salzburger Stadtteilen will die Polizei ihre Streifen nun verstärken. Jacken, Geld und Smartphones in Lokalen, Getränke und Zigaretten in Tankstellen sind bevorzugte Beutestücke. Es gibt immer mehr einschlägige Straftaten in der Stadt Salzburg. Dazu kommen weitere Brennpunkte. Anzeigen und Beschwerden von belästigten Frauen, Angst bei Passanten und Anrainern, Schlägereien vor Nachtlokalen und in Unterkünften von Asylwerbern sowie auf dem Bahnhofsvorplatz beschäftigen die Polizei in den letzten Wochen immer stärker.

mehr Polizisten für Salzburg

ORF

Präsentation der neuen Einsatzkräfte beim Hauptbahnhof

„Sicherheitsgefühl ist uns wichtig“

Nun will Salzburgs Polizei - nach Kritik - zusätzliche 30 Beamte auf die Straßen schicken. Harald Hofmann, Chef der Einsatzeinheit, setzt auf robustes Auftreten: „Potenzielle Täter lassen sich durch hohe Präsenz abschrecken. Das haben wir in der Vergangenheit immer wieder beobachtet. Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung ist uns wichtig.“

Kontrolliert werde zu unterschiedlichen Zeiten rund um die Uhr - immer mit 18 bis 20 Beamten, um einsatztaktisch immer die Oberhand über verschiedene Gruppen von Verdächtigen zu behalten. Die Kontrollen soll es nicht nur rund um den Bahnhof geben.

„Einsatz vielleicht auch über Jahre“

Auch in der Innenstadt sind mindestens bis März verstärkte Patrouillen vorgesehen, so Hofmann: „Wir könnten auch über mehrere Monate und vielleicht auch Jahre diesen Einsatz durchhalten.“

Die Polizisten sollen dazu aus Dienststellen aus dem ganzen Bundesland abgezogen werden. Sie wechseln sich regelmäßig ab und werden sonst bei Großveranstaltungen - wie Fußballspielen oder Demonstrationen - eingesetzt.

„Es hat zuletzt einfach eine Gesamtentwicklung gegeben, wo wir Bedarf zum Gegensteuern gesehen haben. Das betrifft aber auch die kommende Faschingszeit“, sagt eine Polizeisprecherin. Die neue Einsatzeinheit soll rund um die Uhr einsatzbereit sein. Schwerpunkte der Patrouillen sind vor allem der Salzburger Hauptbahnhof und benachbarte Viertel, die Innenstadt und Bereiche rund um Unterkünfte von Asylwerbern.

Raufereien unter Asylwerbern, Überfälle

„Es ist nicht das Ziel, die Polizisten zu stark an die Büros zu binden. Sie sollen auf der Straße sichtbar sein“, sagt Offizier Hofmann. Die Beamten sollen vor allem Ausweiskontrollen durchführen und bei Delikten einschreiten. Zugleich unterstützen sie ihre regulären Kollegen bei besonderen Vorkommnissen - etwa bei Raufereien unter Asylwerbern oder Alarmfahndungen nach Überfällen.

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30 Polizisten als Verstärkung

ORF-Redakteurin Christine Hackenbuchner hat sich bei der Polizei über deren Pläne erkundigt.

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