Flüchtlingshelfer auf Soldaten angewiesen

Im Flüchtlingsquartier bei der alten Autobahnmeisterei in Salzburg-Liefering rücken am Donnerstag 40 Milizsoldaten aus Oberösterreich an. Deren Arbeit sei unverzichtbar, sagen Flüchtlingshelfer.

Die 40 Milizsoldaten aus Oberösterreich sind allerdings nicht zusätzliche Helfer zur Bewältigung des Flüchtlingsansturms in Salzburg, sie lösen Kameraden aus Kärnten und der Steiermark ab. Diese waren sieben Wochen in der alten Autobahnmeisterei im Dienst.

Eberle: „Militär sorgt für Ordnung und Struktur“

Für Flüchtlingshelferin Doraja Eberle ist die Präsenz der Soldaten in der alten Autobahmeisterei unverzichtbar: „Das hat sich aus Sicherheitsgründen und aus Ordnungsgründen sehr gut bewährt, und wir arbeiten gut mit ihnen zusammen. Wenn 1.000 Flüchtlinge am Tag in der Asfinag ankommen, dann muss eine Ordnung und eine Struktur gesichert sein. Das ist durch das Militär-Team bei uns gegeben.“

Bundesheer Soldaten bei der Essensausgabe an Flüchtlinge

Bundesheer/Pusch

Das Bundesheer hilft seit Monaten bei der Versorgung der Flüchtlinge

Keine Rolle spiele, dass die Oberösterreicher die am Donnerstag einrücken, keine Berufssoldaten sondern Milizkräfte sind. Laut Verteidigungsministerium sind es großteils Studenten, die sich länger verpflichtet und eine eigene Flüchtlingsausbildung bekommen haben.

Das sei für die Versorgung der Ankommenden wichtig, sagt Eberle: „Man merkt schon, dass die Leute dem Militär gegenüber verhalten sind, wenn sie aus den Bussen aussteigen. Da haben sie in den Herkunftsländern und auf der Fluchtroute keine positiven Erfahrungen gemacht. Da werden sie nicht immer gut und würdevoll behandelt. Das ist bei uns aber gegeben.“

Busse komme weiter sehr unregelmäßig

Nach wie vor kritisiert die ehrenamtliche Flüchtlingshelferin Eberle, dass die Intervalle der Flüchtlingsbusse aus Kärnten und der Steiermark sehr unterschiedlich seien - einmal kämen viele auf einmal, auch nachts - dann wieder lange Zeit kein einziger.

Links: