Zu wenig Bewerbungen für Bezirkshauptmann

Wegen zu geringen Interesses muss die Ausschreibung für den neuen Bezirkshauptmann oder die Bezirkshauptfrau des Pinzgaus jetzt wiederholt werden. Denn die Mindestzahl von drei gültigen Bewerbungen wurde nicht erreicht.

Die Kriterien für den neuen Chef oder die neue Chefin der Bezirkshauptmannschaft Zell am See sind zum Beispiel: Abgeschlossenes Jusstudium, Führungserfahrung, Wissen in Personal- und Budgetplanung, Erfahrung im Krisenmanagement und Hauptwohnsitz im Pinzgau.

Nur zwei Männer und eine Frau interessierten sich im ersten Anlauf für den Job. Einer der Bewerber erfüllte die Kriterien nicht. Da es in der ersten Ausschreibung mindestens drei Kandidaten für das Auswahlverfahren geben muss, muss das Verfahren jetzt wiederholt werden.

„Ein sehr anspruchsvoller Beruf“

So wenig Interesse für den Topposten überrascht Personallandesrat Josef Schwaiger (ÖVP): „Drei Bewerbungen sind mir auch zu wenig. Aber man kann das insofern nicht ändern, weil es doch ein sehr anspruchsvoller Beruf ist. Das ist kein Montag-bis-Freitag-Beruf, sondern es ist mit wesentlich mehr verbunden als man sich eigentlich vorstellt. Und da brauchen wir einen Verwaltungsprofi mit viel Erfahrung, der das sehr gerne tut und der auch nicht auf die Uhr schaut.“

Die Bewerbungskriterien sind im zweiten Anlauf aufgeweicht: Der neue Leiter der Pinzgauer Verwaltung muss nicht mehr im Bezirk wohnen. Und es genügen jetzt auch nur noch zwei Interessenten. Ende der Bewerbungsfrist ist der 8. Februar.

Amtsvorgängerin suspendiert und in Pension

Die ehemalige Pinzgauer Bezirkshauptfrau Rosemarie Drexler war im Sommer 2014 suspendiert worden - wegen Vorwürfen rund um ihren Dienstwagen und 100.000 Euro nicht kassierter Strafen ihrer Behörde. Drexler wehrt sich vehement gegen die Anschuldigungen. Ihrem Pensionsansuchen wurde nach langem Hin und Her im Dezember 2015 stattgegeben, die Verfahren gegen sie laufen aber noch - mehr dazu in Streit um BH Zell: Drexler darf in die Pension (salzburg.ORF.at; 3.12.2015).