Wirtschaft und Industrie optimistischer

Salzburgs Wirtschaft ist optimistischer als noch vor einigen Monaten. Das wurde beim Neujahrsempfang der Unternehmer und Gewerbetreibenden beim Schloss Kleßheim deutlich. Auch die Asylkrise wird in der Wirtschaft heiß diskutiert.

Die reale Wirtschaft scheint deutlich besser dazustehen, als es die in vielen Medien vermittelte Stimmung vermuten ließe. Gut für Unternehmer sind auch der niedrige Ölpreis und die geringen Zinsen auf dem Kapitalmarkt. Seit wenigen Tagen ist ja auch eine Art Winter in Salzburgs Bergen eingekehrt. Vorbei ist die Zeit winterlich grünbrauner Berge mit den Kunstschneebändern. Das Weihnachts- und Neujahrsgeschäft lief gut. Nun gibt es zwar im Jänner übliche Durchhänger.

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Kein Pessimismus zu spüren

ORF-Redakteur Karl Kern hat sich bei Salzburger Managern erkundigt, wie die wirtschaftliche Lage einzuschätzen ist.

Touristiker hoffen noch auf Rettung des Winters

Aber der frühe Ostertermin mache die Tourismuswirtschaft optimistisch – trotz der weiterhin nicht gerade üppigen Schneelage, sagt Touristikerin Petra Nocker-Schwarzenbacher. Sie rechnet insgesamt noch immer mit einem Plus für den laufenden Winter.

Auch beim Geld scheint es Entspannung zu geben. Nach Auskunft der Hoteliers gehören immer mehr Betriebe wieder den Eigentümern und etwas weniger den Banken, so die Sprecherin der Touristiker.

Industrie spürt viel Aufwind

Weniger Bürokratie durch die Steuerreform, mehr Rechtssicherheit und vor allem mehr Wertschätzung gegenüber der Branche, das wünschen sich Salzburgs Touristiker. Eher zuversichtlich ist man auch bei der Industrie. Bei Palfinger spürt man den Aufschwung sogar schon in Südeuropa, erzählt Manager Herbert Ortner. Zuversichtlich ist auch der Siemens-Vorstand. Dem Konzern hilft bei mehr Aufträgen auch seine weltweite Verankerung, sagt Manager Wolfgang Schneider, der die Salzburger Abteilung leitet.

Kritischer Blick auf Asylkrise

Dauerbrenner bei Diskussionen unter Salzburgs Unternehmern ist auch die Asylkrise. Welche Chancen potenzielle Zuwanderer für die Wirtschaft bringen, und welche Chancen man ihnen bieten kann, das ist in der Wirtschaft ein heißes Thema, bei dem es auch Kontroversen gibt. Wirtschaftskammerpräsident Konrad Steindl ist überzeugt, dass der Salzburger Arbeitsmarkt auf Dauer „einen solchen Ansturm von Asylsuchenden wie 2015 sicher nicht verträgt.“ Er fordert, dass andere europäische Staaten endlich Deutschland, Österreich und Schweden bei der Aufteilung von Asylwerbern unterstützen sollten.