Ärztekammer fordert mehr Ausbildungsplätze

Die Salzburger Ärztekammer und das Gesundheitsministerium fordern, dass es künftig pro Jahr mehr Ausbildungsplätze für Allgemeinmediziner im Bundesland gibt. Die SPÖ will das auch gesetzlich verankern, die ÖVP will mehr Zeit.

In den kommenden zehn Jahren muss fast die Hälfte aller Salzburger Ärztepraxen nachbesetzt werden. Dafür braucht es Jung-Mediziner. 19 Ausbildungsstellen pro Jahr gibt es derzeit, doch es sollen mehr werden. Darin sind sich Regierung und Opposition einig - aber nicht über den Weg dorthin.

Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) will das alles zuerst in einem Gremium mit Ärztekammer, Gebietskrankenkasse, Patientanwaltschaft und anderen mehr besprechen. Für SPÖ-Chef Walter Steidl ist das ein Abschieben von Verantwortung: „Nachdem die Regierung wenig Mut hat und aber ein Teil dieser Gesundheitsplattform ist, frage ich mich, wie das in Zukunft funktionieren soll“.

Stöckl: „Wir müssen erst einen Plan erstellen“

Man müsse alle Partner aus den Bereichen Gesundheit einbeziehen, widerspricht Stöckl: “Die Idee ist, dass mit der Gesundheitsplattform alle Entscheidungsträger miteinbezogen sind. Wir wollen einen mittelfristigen Plan erstellen, wie viele Mediziner wir benötigen und diese Anzahl dann zur Verfügung stellen“. Zuerst müsse die erforderliche Zahl an Ausbildungsplätzen errechnet werden, so Stöckl abschließend. Dann erst könne man über eine gesetzliche Regelung verhandeln.

NEOS legen konkrete Zahlen vor

Die Salzburger NEOS reagieren auf die politische Debatte zwischen ÖVP und SPÖ mit konkreten Zahlen. Insgesamt würden in Stadt und Land Salzburg 40 Ausbildungsplätze für Nachwuchs-Mediziner benötigt. Die Zeit drängt, denn im April 2016 tritt die neue Ausbildungsordnung für Allgemeinmediziner in Kraft. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen die benötigten Plätze geschaffen werden, so NEOS Gesundheitssprecher Sebastian Huber.

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