Kein weiterer Ruhr-Fall, Flüchtlingscamp voll

Bei den 49 Flüchtlingen, die in Salzburg seit dem Ruhr-Alarm am Samstag in Quarantäne sind, sind bisher keine Symptome der Krankheit bekannt. Allerdings: Das Flüchtlings-Transitquartier Salzburg ist weiter voll.

Eine 28-jährige Syrerin, die über Bauchkrämpfe und heftigen Durchfall klagte, löste in der Nacht auf Samstag den Ruhr-Alarm aus. Die Frau wird im Landeskrankenhaus behandelt, am Montag sollen die Laborbefunde zeigen, woran sie wirklich erkrankt ist. Die 49 Männer, Frauen und Kinder, die mit ihr im Bus waren, sind seit Samstag in Quarantäne, zeigen aber nach Angaben der Behörden bisher keine Anzeichen einer Erkrankung - mehr dazu in Ruhr-Verdacht bei Flüchtlingstransport.

Belegung „am oberen Limit“

Allerdings ist der Flüchtlingsansturm weiter ungebrochen: Das Transitquartier am Gelände der ehemaligen Autobahnmeisterei in Salzburg-Liefering sei bei der Belegung „am oberen Limit“ und immer wieder voll ausgelastet, betont die Einsatzleitung. Der schlechte Zustand vieler Flüchtlinge falle den Behörden auf, sagt Magistratsdirektor Martin Floss: „Sie sind oftmals seit Tagen unterwegs und das zum Teil ohne Versorgung. Unser erstes gemeinsames Ziel ist, dass die Ankommenden durchschnaufen können und für die Weiterreise wieder zu Kräften kommen.“

Flüchtlinge in Warteschlange vor Zelteingang

ORF

Das Transitquartier in der alten Autobahnmeisterei ist weiter voll ausgelastet

Was seit einigen Tagen reibungslos funktioniere, sei der Weitertransport nach Deutschland, betont Floss: Pro Stunde würden rund 50 Flüchtlinge von den deutschen Behörden übernommen. Sie werden per Bus direkt vom Quartier in Salzburg-Liefering in das erste Aufnahmezentrum in Freilassing (Bayern) gebracht. Schon unterwegs beginnt die deutsche Bundespolizei mit den Kontrollen und der Registrierung.