Wettlauf um Wintergäste beginnt

Das Rennen um die ersten Skigäste beginnt. Ab dem Wochenende sind viele Skigebiete in Salzburg wieder offen. Viele Orte locken mit extra Freizeitgestaltung und üppigen Events. Vor allem zum Saisonstart wird die Werbetrommel heftig gerührt.

Das Ortszentrum des Saalbacher Ortsteils Hinterglemm (Pinzgau) wird zum Saisonauftakt bald wieder zur Kulisse des Rennens mit Motorschlitten. Zahlreiche Prominente treten mit den Schneemobilen gegeneinander an, auch auf Partys wird groß gefeiert. Dieses Jahr soll neben anderen auch die Ex-„Strandnixe“ bzw. Film-Rettungsschwimmerin Pamela Anderson kommen.

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Skifahrerin im Pongau

Zum Teil sehr hohe Gagen und Kosten

Aktuelle Stars und solche, die es werden wollen oder einmal waren, spielen vielerorts in den Ost- und Westalpen bei der Eröffnung der Wintersaison eine Rolle. Vielerorts laufen noch die Vorbereitungen. In Obertauern (Pongau/Lungau) werde die deutschsprachige Gruppe Culcha Candela für Stimmung sorgen, sagt Tourismusobmann Roland Kindl: „Diese Gagen liegen bei 50.000 bis 150.000 Euro. Das betrifft die Bands. Dann kommen Bühne und Technik dazu. Da rechnet man im Prinzip insgesamt das Doppelte. Openings sind immer ein Minusgeschäft. Wir machen das für die Medienpräsenz und als Service für die Gäste.“

Klaus Steinlechner von den Bergbahnen Obertauern sagt, für jüngere Leute und Partytiger seien solche Veranstaltungen mit prominenten Musikgruppen besondere Höhepunkte.

„Zauberhafte Weihnacht“ in Flachau

Ein anderes Konzept verfolgt Flachau (Pongau). Der Ort ist Schauplatz der ORF-Weihnachtssendung „Zauberhafte Weihnacht im Land der Stillen Nacht“. Zudem werde auf die lokale Sportlegende Hermann Maier gesetzt, sagt Eugen Fischbacher, der Tourismusobmann von Flachau: „Viele haben das in der Vergangenheit verschlafen, dass sie Berühmtheiten nicht eingesetzt haben. Wir haben das Gott sei Dank gemacht und haben wieder eine Vereinbarung mit Hermann Maier.“

Weltweite Konkurrenz um Gutverdiener

Ernst Brandstätter von den Flachauer Bergbahnen betont, die Zielgruppen kämen oft aus den höheren Einkommensklassen: „Diese Gäste können sich weltweit ihre Urlaubsorte aussuchen. Deshalb möchten wir ihnen auch entsprechende Angebote bieten, die international eine Standfestigkeit haben.“

Werfenwenger gehen es ruhiger an

Im Skigebiet Werfenweng (Pongau) wollten die Verantwortlichen von Events oder Partys nichts wissen, so der Gastronom Josef Weissacher: „So große Events wie in anderen Gebieten als eine Art Ski-Ballermann gibt es bei uns sicher nicht. Bei uns steht der Familienskitourismus im Mittelpunkt. Auch viele Familien aus der Stadt Salzburg fahren nach Werfenweng. Es ist ein Geheimtipp.“

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Wintersaison knapp vor dem Start

ORF-Redakteurin Christina Sonntag hat sich auf Recherche gemacht. Einige Skigebiete setzen auf Events, andere mehr auf Familienangebote.

Peter Wettengl von den Werfenwenger Bergbahnen stimmt zu: „Unsere Strategie geht in Richtung günstigeres Skifahren und Angebote für Familien. Es geht uns auch wirtschaftlich sehr gut mit dieser Linie, die wir fahren.“ Eines dürfte jedenfalls für alle Skigebiete gelten: Ob viele Events oder nicht, die Wintersportler selbst freuen sich wohl in erster Linie über viel Schnee. Das ist der eigentliche Magnet für die Saison.