Landtag fordert mehr Schulautonomie

Die Bildungsreform soll mehr Gestaltungsspielraum für die Schulen und weniger Bürokratie in der Schulverwaltung bringen. Dafür machte sich der Salzburger Landtag am Mittwoch stark.

Nach der Steuerreform geht die österreichische Regierung nun das nächste, große Projekt an: Die Bildungsreform. Geplant ist, dass die Schuldirektoren mehr Möglichkeiten erhalten. Sie sollen mehr Verantwortung, aber auch mehr Freiheiten bekommen. So können die Schulen künftig zu 70 Prozent nach den Lehrplänen vorgehen und zu 30 Prozent ihre Schwerpunkte selbst gestalten, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Diese Vorschläge diskutierte der Salzburger Landtag am Mittwoch in der Plenarsitzung.

Modellregionen für gemeinsame Schule in Salzburg

Außerdem fordert die Regierung in allen Bundesländern eine gemeinsame Schule für alle 10- bis 14-Jährigen. Solche gemeinsame Schulen soll es vorerst pro Bundesland in einem Bezirk geben. „Das heißt, dass es in diesem Bezirk nur dieses Angebot geben darf. Wenn ich den Bezirk Tennengau hernehmen, würde es bedeuten, dass es dort keine Langform, eine AHS, gäbe. Damit habe ich aber nicht das Problem beseitigt, dass die Eltern dann ihre Kinder nach Salzburg in das Gymnasium schicken, in die Langform“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Direktoren auf fünf Jahre befristet

Ein weiterer Plan in dieser Bildungsreform ist, dass Direktoren befristet für fünf Jahre, bestellt werden. Was auch noch kommen soll, ist die lang diskutierte Beseitigung von Zweigleisigkeiten. Denn derzeit gibt es den Landessschulrat als Behörde des Bundes und die Landesverwaltung, die für die Landeslehrer zuständig ist.

Wie die Bildungsreform genau ausgestaltet sein wird, klärt sich spätesten in zwei Wochen. Denn dann will die Regierung die Bildungsreform präsentieren.