Streit um Radiologen vorerst beigelegt
Nach heftigen Protesten von Bewohnern der Region haben sich alle Verhandlungspartner am Mittwochnachmittag zu diesem Kompromiss bei einem Runden Tisch zusammengefunden. In der Bevölkerung regt sich seit Monaten massiver Widerstand gegen Pläne der Gebietskrankenkasse.
Unterschriftenlisten gegen GKK-Pläne
Deutlich längere Wartezeiten für Patienten sind die Hauptsorge vieler Pinzgauer, wenn die Behandlung künftig nur noch in Spitälern möglich gewesen wäre - wie von der Krankenkasse vorgeschlagen.
ORF
Gegen diesen Plan wurden viele Unterschriften gesammelt – mit dem Ziel, dass es im Bezirk Pinzgau weiterhin zwei niedergelassene Radiologen geben müsse. Beim Gespräch am Mittwochnachmittag strebten die Vertreter der Landesregierung einen Kompromiss an. Gesundheitsreferent Christian Stöckl schlug vor, in Zell am See weiterhin einen niedergelassenen Radiologen unter Vertrag zu behalten und in Saalfelden die Patienten in der Privatklinik Ritzensee zu betreuen.
GKK sieht Vorteile für Patienten
Die Gebietskrankenkasse hingegen forderte, dass kassenfinanzierte Radiologen im Pinzgau nur noch in Spitälern tätig sein sollten. Das bringe den Patienten viele Verbesserungen, so die GKK. So müsse zum Beispiel ein Krimmler nicht mehr nach Zell am See fahren, sondern könne schön in Mittersill durchleuchtet werden, argumentierten Kassenvertreter.
Zwei Jahre wird nun beobachtet
In knapp zwei Jahren soll der am Mittwoch ausgehandelte Kompromiss dann näher auf seine Wirkung untersucht bzw. „evaluiert“ werden. Wie gut läuft das Zusammenspiel zwischen den Röntgenuntersuchungen in den Pinzgauer Spitälern und der Radiologie-Praxis in Zell am See? Mit der Antwort auf diese Frage soll dann entschieden werden, ob die Zeller Facharztstelle langfristig erhalten bleibt oder nicht.
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Was brachte der Runde Tisch?
Mittwochnachmittag wurde zwischen Landesregierung und anderen Beteiligten intensiv verhandelt und dieser Kompromiss erzielt.