Ölheizungen boomen, Heizöl billig

Immer mehr Hausbesitzer tauschen alte Ölheizungen gegen neue aus. Das billige Heizöl und Lockangebote der Mineralölwirtschaft würden anziehend wirken, heißt es. Öko-Experten sind über den Trend nicht begeistert und verweisen auf alternative Systeme.

Heizungs-Installateur bei Wartung

Innung der Installateure

Monteur kümmert sich um Kessel mit Heizöl-Befeuerung

Der Trend der letzten Jahre war eindeutig. Wer eine alte Ölheizung auszutauschen hatte, der sah sich nach alternativen Energieformen um - unter anderem nach Pelletsheizungen.

Mehr als 10.000 Ölheizungen weniger

Die Zahl der mit Öl befeuerten Haushalte in Salzburg ist auf diese Art zwischen 2003 und 2010 von rund 88.000 auf rund 77.000 gesunken. Das zeigen aktuelle Zahlen der Statistik Austria. Gleichzeitig gab es bei Holz- und Pelletsheizungen in dem Zeitraum einen deutlichen Anstieg.

In den letzten Monaten ist der Ölpreis deutlich gesunken; vorher stagnierte er nach Preissteigerungen lange. Gleichzeitig zahlte die Mineralölwirtschaft beim Einbau neuer Ölkessel jeweils 2.500 bis 3.000 Euro dazu. Deshalb rechnen wieder mehr Hausbesitzer bei einem Heizkesseltausch scharf nach und tendieren zur Ölheizung.

Öko-Experten weniger euphorisch

Solche Entwicklungen beobachten auch Energieberater des Landes Salzburg, die lieber auf Wind- und Wasserkraft sowie Sonnenenergie setzen würden. Gerade wenn das Budget für die neue Heizung knapp ist, würden wieder neue Ölkessel eingebaut, heißt es.

Bei Neubauten sind Ölheizungen dagegen kein großes Thema, so die Energieberater. Hier seien Hausbesitzer vor allem an Fernwärme oder an Photovoltaik in Kombination mit Wärmepumpen interessiert.

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Brennstoff so günstig wie lange nicht
Reportage von ORF-Redakteur Peter-Paul Hahnl über den neuen Trend zu Ölheizungen.