Rekordförderung im Wohnbau

1.800 Wohnungen werden heuer im Land Salzburg gefördert. Das ist Rekord. Aber der Markt und die Bedürfnisse verändern sich. Wohnbaureferent Hans Mayr (Team Stronach) hat zwei Projekte präsentiert, die mit jeweils 80.000 Euro gefördert werden.

Das Projekt „Sonnengarten Limberg“ auf drei Hektar Fläche nahe dem Golfplatz in Zell am See (Pinzgau) ist mit einer oberirdisch autofreien Siedlung, einem Nahversorger und Gemeinschaftsgärten geplant. Rund 200 Mieter und Eigentümer sollen ab 2017 hier leben. In Kuchl (Tennengau) gibt es eine erste Bebauungsstudie für die Bernhofer-Gründe. Drei baugleiche Gebäude mit je zehn Wohnungen sind aus Massivbeton, in Hybridbauweise und einmal als reiner Holzbau mit Betonkernaktivierung geplant.

Defizite in der Innenstadt

Landesrat Hans Mayr (Team Stronach) sieht Förderung und Forschung dieser Projekte als erste Grundlage für die künftige Salzburger Wohnungspolitik. Die könnte freilich nicht auf der grünen Wiese liegen. Wohnbauforschungsexperte Architekt Heinz Plöderl sieht die größere Herausforderung bei den Leerständen in den Innenstädten: „Dort haben wir Leerstand. Dort haben wir infrastrukturelle Defizite. Die könnten wir mit einer innovativen Wohnbauförderung angehen“. Innenstadtaktivierung statt Flächenfraß dürfte in der Wohnbauforschung die Frage der Zukunft sein.

Links:

• „Trendwende bei Wohnbauförderung“ (salzburg.ORF.at, 22.09.2015)
• Förderungen für Wohnbau gesunken (salzburg.ORF.at, 21.09.2015)