Horst Ebner neuer Vorstand der Salzburg AG

Die Salzburg AG hat einen neuen Vorstand. Der Wiener Horst Ebner setzte sich beim entscheidenden Hearing am Freitag gegen vier andere Kandidaten durch. Er tritt die Nachfolge des Langzeit-Vorstands August Hirschbichler an.

Nachdem August Hirschbichler im Mai ankündigte, ein Jahr früher in Pension zu gehen als geplant, suchte die Salzburg AG seit dem Sommer einen neuen Vorstand. Hirschbichler bat den Aufsichtrat aus persönlichen Gründen bereits mit Jahresende aus dem Unternehmen ausscheiden zu können.

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Neuer Vorstand für Salzburg AG
Horst Ebner will vor allem erneuerbare Energien ausbauen und die Fahrgastzahlen beim Obus stark steigern.

Diskussion um Kandidaten-Ranking

Die Nachfolge Hirschbichlers sorgte in den letzten Tagen für Aufregung: Bürgermeister Heinz Schaden, der selbst im Aufsichtsrat sitzt, warf dem Kandidaten - Ranking der beauftragten Personalberatungsfirma Hill vor, dass ihre Liste „parteipolitisch motiviert“ sei, weil der 53-jährige Steirer Franz Kailbauer an der Spitze liege. Der Maschinenbauer aus Voitsberg ist Mitglied des CV und gilt damit als ÖVP-nahe. Hingegen soll sich im Hill-Ranking die von der SPÖ bevorzugte Salzburg AG-Hauslösung mit Michael Strebl lediglich auf Platz vier befinden. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Salzburg AG, Christian Struber, wies den Vorwurf zurück. Man würde den oder die fachlich beste brauchen und einsetzen.

Ebner: Erfahrung in Salzburg AG - Tochterfirma

Nach dem entscheidenden Hearing am Freitag setzte sich jetzt aber ein ganz anderer durch. Der gebürtige Wiener Horst Ebner wird am kommenden Dienstag offiziell als Vorstand vorgestellt. Er hat bereits Erfahrung in einer Tochterfirma der Salzburg AG.

Nach dem Studium der Betriebswirtschaftlehre an der Wirtschaftsuniversität Wien begann Ebner seine berufliche Laufbahn 1994 als Assistent des Vorstandes der ABB Energie AG. In den folgenden Jahren war er unter anderem im Controlling der ABB tätig, und wechselte dann als Controller zur Pipelife International Holding GesmbH (einer Tochter des Wienerberger- und Solvay-Konzerns). Im März 2000 wurde er Assistent des Vorstandes in der Salzburg AG, wo er ein Jahr später als Key Account Manager maßgeblich am Aufbau der Gesamtorganisation und am Marktauftritt der MyElectric (vormals „BestElectric“) beteiligt war. Ab Februar 2002 war Ebner Leiter des Vertriebsbüros der MyElectric in Wien, 2003 wurde er Geschäftsführer von MyElectric.

Posten mit 300.000 Euro brutto pro Jahr

Seit Anfang Juli lief die Ausschreibungsfrist für den Vorstandsposten der Salzburg AG. Das Interesse an diesem Job war groß - auch in Deutschland. Bereits in der ersten Woche bewarben sich 18 Personen für den Job beworben - 16 davon aus Deutschland. Insgesamt gab es 66 Bewerber. Für den Posten im Vorstand der Salzburg AG werden rund 300.000 Euro brutto pro Jahr bezahlt. Im Vergleich mit anderen österreichischen Energie-Unternehmen bedeutet das ein Einkommen im unteren Drittel, sagen Experten. Neben Ebner bleibt Leonhard Schitter zweiter Vorstand der Salzburg AG.

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