Flüchtlinge: Ausnahme wird zum Alltag

Beim Flüchtlingsstrom ist in Salzburg die Ausnahmesituation mittlerweile zum Alltag geworden. Darum ging es am Montag auch bei einer Tagung des Gewerkschaftsbundes in Salzburg. Am Montag kamen drei Züge mit Flüchtlingen.

Mit diesen Zügen sind allerdings kaum neue Flüchtlinge nach Salzburg gekommen. In der Bahnhofshalle und in der Bahnhofsgarage warteten am Montagmittag rund 460 Menschen auf Züge von Salzburg nach Freilassing, am Abend warteten auf der Saalachbrücke nahe der Grenze rund 1.000 Flüchtlinge auf Einlass nach Deutschland.

Sonderzüge bringen Entlastung

Ein Sonderzug hatte am Sonntag gegen 21.00 Uhr noch 420 Flüchtlinge von Salzburg nach Freilassing gebracht. Deshalb verlief die Nacht auf dem Salzburger Hauptbahnhof ruhig. Rund 500 Menschen übernachteten in der Tiefgarage. Für die Einsatzkräfte wird es indes immer schwieriger, abzuschätzen, wann wieder neue Flüchtlinge nach Salzburg kommen, bestätigt Walter Scharinger von der Polizeigewerkschaft.

"Es gibt jetzt mehrere Routen von Wien, Kärnten und der Steiermark her kommend. Das ist auch für die Polizisten vor Ort ein außergewöhnlicher Einsatz. „Während in Ungarn und Kroatien Pfefferspray und teilweise sogar Schlagstöcke eingesetzt wurden, setzt die österreichische Polizei auf Dialog und Deeskalation.“

In der Nacht auf Montag kamen rund 150 Flüchtlinge

Im Lauf der Nacht auf Montag kamen etwa 150 Flüchtlinge am Salzburger Hauptbahnhof an. Sie wurden in die alte Autobahnmeisterei nach Salzburg-Liefering und in das ehemalige Zollamtsgebäude direkt am Grenzübergang Saalachbrücke gebracht. Auch in der Nacht passierten viele die Kontrollstelle an der deutschen Grenze.

Einige der Hilfsteams am Bahnhof wurden am Montag abgelöst: Nach zwölf Tagen im Einsatz wurde das Rote Kreuz aus der Stadt Salzburg durch Rot-Kreuz-Leute aus dem Pinzgau ersetzt. Und erstmals ist auch das Bundesheer bei einem sicherheitstechnischen Assistenzeinsatz in Salzburg stationiert, um die Salzburger Polizisten zu unterstützen.

Zwei Sonderzüge nach Freilassing

Für Montagnachmittag rechnen die Behörden wieder mit mehr Flüchtlingen. Zwei Sonderzüge sollen sie Richtung Freilassing bringen.

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