650 Flüchtlinge übernachteten am Bahnhof

In der Nacht auf Donnerstag haben laut Rotem Keuz rund 650 Flüchtlinge auf dem Salzburger Hauptbahnhof übernachtet. Sie mussten auf ihren Anschlusszug nach München warten. Die Polizei erwartet insgesamt 7.000 Durchreisende.

Bereits in der Nacht auf Mittwoch hatten rund 450 Vertriebene, die mit dem letzten Zug aus Wien gekommen waren, in Salzburg übernachtet. Von Mittwoch auf Donnerstag wiederholte sich dieses Szenario: In der Passage unter den Bahnsteigen und im Zelt auf dem Bahnhofsvorplatz stellten Polizei, Rotes Kreuz und Caritas Feldbetten auf. Auch in einem beheizten Zug übernachteten die Flüchtlinge.

Flüchtlinge in Feldbetten am Salzburger Hauptbahnhof

FMT Pictures

Flüchtlinge auf Feldbetten in der Passage unter den Bahnsteigen

Die rund 650 Personen warteten so auf den ersten Zug, der in der Früh von Salzburg nach München fuhr. Helfer des Roten Kreuzes und der Caritas versorgten sie mit Lebensmitteln, Getränken, Decken und Polstern. 84 Flüchtlinge nahmen medizinische Betreuung durch das Rote Kreuz in Anspruch, eine Person wurde ins Krankenhaus gebracht.

Tausende passieren täglich Hauptbahnhof

Pro Tag passieren nach wie vor Tausende Flüchtlinge den Salzburger Hauptbahnhof in Richtung München und wechseln hier die Züge: Am Dienstag waren es laut Polizeiangaben rund 5.600, am Mittwoch sei die Zahl ähnlich hoch gewesen, so Caritas-Direktor Johannes Dines. Für den Donnerstag rechnet Polizeidirektor Franz Ruf mit 7.000 Flüchtlingen, die den Salzburger Hauptbahnhof in Richtung Deutschland passieren. Am Tag funktioniere die Versorgung und die Organisation der Weiterreise aber mittlerweile gut, so Dines.

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Wieder Schutzbedürftige auf dem Weg

Nach einigen Tagen mit weniger Andrang sind nun wieder mehr Flüchtlinge auf der Durchreise in Richtung Deutschland unterwegs.

Von 23.00 bis 4.00 Uhr gibt es keine Bahnverbindung von Salzburg nach München. Alle Flüchtlinge, die keinen Anschluss mehr finden, müssen also die Nacht in Salzburg verbringen. Das Land Salzburg und die Hilfsorganisationen haben Vorkehrung getroffen, rund 520 Durchreisende im Bahnhofsgebäude und im Zelt sowie rund 300 weitere in einer Zugsgarnitur unterzubringen. Sollten mehr Menschen stranden, werden diese in andere Unterkünfte gebracht.

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