Häuselbauen kommt aus der Mode

Auf dem Land steigt die Nachfrage nach kleineren und günstigen Mietwohnungen. Die Zeiten des massenhaften Häuselbauens sind vorbei. Steigende Preise bei Grundstücken, immer mehr Zersiedelung und andere Wohnbedürfnisse sind die Gründe.

Die Gemeinde Dorfbeuern (Flachgau) hat vor kurzem zehn Wohnungen an Mieter übergeben. Das Projekt heißt „Junges Wohnen“ und war vom damaligen Landesrat Walter Blachfellner (SPÖ)ins Leben gerufen worden. Junge Menschen sollten leichter zu günstigen Wohnungen kommen. Die Gemeinde Dorfbeuern hat neben dem Gemeindeamt eine Fläche von rund tausend Quadratmetern zur Verfügung gestellt und der Genossenschaft Heimat Österreich ein Baurecht eingeräumt. Diese hat zehn Wohnungen mit Flächen von 50 bis 70 Quadratmetern errichtet.

Zehn Vergaben, auch an eine syrische Familie

Gemeinde und Heimat Österreich haben die Wohnungen gemeinsam vergeben. Dabei sind fünf Einheimische und fünf Auswärtige zum Zug gekommen - auch eine syrische Flüchtlingsfamilie ist darunter, sagt Bürgermeister Adolf Hinterhauser (ÖVP). Seit einigen Jahren steige die Nachfrage nach kleineren Wohnungen. Und immer mehr Gemeinden sind laut dem Politiker auch bestrebt, flächenschonender zu bauen als in der Vergangenheit.

Steigende Mieten

Ein Problem ist im konkreten Fall von Dorfbeuern noch zu lösen. Derzeit zahlen die Mieter acht Euro pro Quadratmeter. Doch die Mieten werden steigen, weil das Gebäude noch mit der alten Wohnbauförderung errichtet worden sei, sagt der Bürgermeister. Dem soll nun entgegengewirkt werden.