Aidshilfe: Keine Schließung, aber weniger Budget

Die Aidshilfe Salzburg bleibt nun doch bestehen. Das gab Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser von der SPÖ am Donnerstag bekannt. Allerdings wird das Budget um die Hälfte gekürzt.

So wie die Aidshilfen in Vorarlberg und Kärnten bekommt Salzburg weiterhin Bundes-Fördergeld. Allerdings um einiges weniger als bisher. Das Gesundheitsministerium hatte allerdings Anfang August noch angekündigt, die Förderungen für 2016 aus Spargründen komplett zu streichen.

Budget um die Hälfte gekürzt

Ohne Fördermittel des Bundes wäre die Aidshilfe nicht finanzierbar, denn 75 Prozent kommen vom Bund. Das waren bisher rund 300.000 Euro, den Rest zahlten Stadt und Land dazu. Jetzt seien aber nur mehr 160.000 Euro vom Bund zu erwarten, also mehr als die Hälfte weniger. Das bedeute für die Aidshilfe Salzburg viele Einsparungen, sagte Maritta Teufl-Bruckbauer: „Wir müssen umziehen, weil das Bürogebäude mit diesem Budget zu teuer ist, wir müssen uns verkleinern und Sachkosten einsparen.“

Außerdem werde man auch Mitarbeiter entlassen müssen, wenn man nicht schnellstmöglich Sponsoren auftreibe. Man werde aber versuchen, die drei Grundsäulen - also Testberatung, Betreuung und Prävention, jedenfalls aufrecht zu erhalten. „Österreichweite Agenden gibt es allerdings keine mehr“, erklärte Teufl-Bruckbauer.

Auch Politik setzte sich für Rettung ein

Teufl-Bruckbauer suchte Hilfe beim Land. Der Salzburger SPÖ-Chef Walter Steidl war am Donnerstag in Wien und appellierte noch einmal an seine Parteikollegin Oberhauser, die Aidshilfe nicht zu schließen. „Der Standort Salzburg muss, genauso wie jene in Vorarlberg und Kärnten, auf einen Teil des bisherigen Budgets verzichten. Dafür bleiben die Aidshilfen in diesen Bundesländern aber weiter bestehen“, erklärte Steidl und bedankte sich bei Oberhauser, die Aidshilfe zumindest nicht ganz zu schließen.

NEOS-Gesundheitssprecher Sebastian Huber forderte hingegen eine Subventionserhöhung von Stadt und Land, nachdem das Budget fast um die Hälfte gekürzt wurde. Aus diesem Grund werden die NEOS in den anstehenden Budgetverhandlungen in der Stadt eine Subventionserhöhung für die Aidshilfe fordern“, sagte Huber. Er erwarte sich, dass sich auch hier die SPÖ noch einmal einsetzt.

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