Kranke Eschen: Warnung vor Unfällen

Forstleute warnen vor Unfällen mit Eschenbäumen. Die Laubbäume leiden unter einer Pilzkrankheit. Diese lässt Baumteile absterben. Fallen diese herab, sind auch Menschen gefährdet.

Erst am Sonntag war am Campingplatz in Henndorf (Flachgau) eine Esche auf einen Wohnwagen gestürzt. Ob das mit dem Pilz zusammenhängt, muss noch geklärt werden, ist aber nicht auszuschließen. Der Übeltäter dringt über die Blätter ein, breitet sich in den Ästen aus, zieht von der Krone nach unten in Stamm. Der Pilz bringt die Baumteile nach und nach zum Absterben.

Ludwig Wiener vom Landes-Forstschutz hat auch beobachtet, dass der Pilz bis in die Wurzeln geht. „Wenn das Feinwurzelwerk abstirbt, dann besteht die Gefahr, dass Bäume leicht umfallen. Und solche Unfälle werden sich angesichts der großen Zahl an kranken oder sogar absterbenden Eschen notgedrungen in Zukunft häufen. Und so wird das Eschentriebsterben tatsächlich einmal zur Sicherheitsfrage werden.“

Parkbetreiber für kranke Bäume haftbar

Parkbetreiber sollten wissen: Fallen abgestorbene Kronenteile herunter und treffen Spaziergänger, sind sie haftbar. Das gilt auch für jene, die Eschen im Garten haben, warnt Wiener. „Leuten, die Eschen haben und irgendwelche Krankheitserscheinungen an ihnen bemerken, würde ich auf alle Fälle raten, einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Wenn man dürre Äste bemerkt, ist es auf alle Fälle ratsam, diese wegzuschneiden oder wegschneiden zu lassen.“

Für Waldbesitzer ist das anders - sie sind nicht haftbar. Dort sind Wanderer und Spaziergänger selbst verantwortlich, wenn etwas passiert. Seit Jahren breitet sich der Pilz unter Eschen in ganz Europa aus. Ein Gegenmittel gibt es nicht.

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