Mariapfarr: Weiter Streit um Bauland

Am Donnerstag geht der Raumordnungsstreit in Mariapfarr (Lungau) mit zwischen der Gemeinde und dem Amt der Landesregierung weiter. Die Frage: darf Mariapfarr weiter Bauland ausweisen, obwohl es schon auf riesigen Bauland-Reserven sitzt?

Der Standpunkt der Landes-Raumordnungsabteilung ist klar: Mariapfarr muss zuerst einmal die vorhanden Baugrundstücke verbauen. Oder, wenn das nicht möglich oder gewünscht ist, dieses Bauland in Grünland zurückwidmen. Erst dann kämen Neu-Widmungen in Frage.

Die Bauland-Reserve der kleinen Lungauer Gemeinde besteht aus rund 18 Hektar. Grundstücke, die teilweise schon vor Jahrzehnten in Bauland umgewidmet wurden, um weichenden Kindern von Bauernfamilien den Hausbau zu ermöglichen. Nur: in vielen Fällen bleiben diese Grundstücke ungenutzt und liegen brach.

Bürgermeister scheut Rückwidmungen

Bauland sei aber kein Sparbuch für später, sagt die Grüne Raumordnungsreferentin Astrid Rössler. Auch die Gemeinde müsse sich an die Gesetze halten und sparsam mit Grund und Boden umgehen. Rückwidmungen allerdings scheut der Mariapfarrer Bürgermeister Franz Doppler (SPÖ).

Er fürchtet aufgebrachte Grundbesitzer, hohen Verwaltungsaufwand und Kosten. Dem Bürgermeister schwebt eine andere Lösung vor. Er möchte ausgewiesenes, aber ungenutztes Bauland einfach aus der Bauland-Reserven-Liste streichen lassen. Ob das Land dem zustimmt, wird sich am Donnerstag zeigen: denn dann werden Gemeinde und Land weiter verhandeln.

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