Kletterer unterschätzen Hitze

Bergsportler unterschätzen die Hitze am Fels beim Sport- und Alpinklettern sowie auf Klettersteigen massiv. Das belegen Einsätze von Rotem Kreuz und Bergrettung. Der Fels heizt sich sehr stark auf. Temperaturen um die 60 Grad sind möglich.

Viele Sportler lassen sich auch von der Hitze nicht von Klettertouren abhalten. Im Fels kann es durch die Strahlungshitze allerdings extrem heiß werden. Dass selbst Profisportler die Temperaturen und deren Folgen unterschätzen, hat auch die Snowboard- Weltmeisterin Claudia Riegler erfahren müssen: „Wir sind etwas später eingestiegen als geplant. Es war an dem Tag sehr heiß. Ich habe dann einen Sonnenstich gehabt und war danach ein paar Tage krank“.

Klettererin in der Wand

ORF

Sogar gut trainierte Kletterer geraten bei Temperaturen jenseits der 30 Grad in der Wand schnell ins Schwitzen. Der Weg nach oben wird dabei oft unterschätzt.

30 Grad im Schatten- 60 Grad in der Wand

Wenn erste Schwächen auftauchen, ist es meist schon zu spät. Nach oben ist es oft weit und von unten kommen bereits andere Kletterer nach und versperren den Rückweg, sagt der staatlich geprüfte Berg- und Skiführer Günter Karnutsch: „Bei Temperaturen um 30 Grad im Schatten kann es in der Wand schnell mehr als 60 Grad haben. Das halten selbst gut trainierte Kletterer nicht lange aus“.

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Bei 30 Grad im Schatten kann es in der Wand schnell um die 60 Grad warm sein. Das unterschätzen viele Kletterer.

Im Sommer nordseitig exponierte Routen wählen

Der Hochsommer ist für südseitige Klettertouren nicht geeignet, sagt der Bergführer. In dieser Zeit sollte man nordseitig exponierte Klettertouren unternehmen. Tödlich sind Unfälle beim Klettern selten. Die meisten Opfer stürzen ins Seil und verletzten sich an der Wand oder den Tritteisen.

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