Arbeitslosigkeit bleibt weiter hoch

Die Arbeitslosigkeit ist in Salzburg auch im Juli hoch geblieben. Rund 12.500 Menschen sind zur Zeit beim AMS als arbeitslos vorgemerkt - so viel wie noch nie im Monat Juli seit Kriegsende. Das entspricht einer Quote von 4,7 Prozent.

Exakt 12.524 Arbeitslose zählte das AMS mit Stichtag Ende Juli in Salzburg, weitere 2.459 Arbeitssuchende nahmen an Schulungen teil. Die Arbeitslosigkeit ist damit im Vergleich zum Juli des Vorjahres um 6,3 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenquote erreichte mit 4,7 Prozent jedoch den bisherigen Jahrestiefststand. Salzburg hält damit im Bundesländervergleich weiter den Bestwert, deutlich vor Tirol.

Pinzgau als positiver Ausreißer

Der positive Ausreißer im abgelaufenen Juli ist der Pinzgau. Der Bezirk Zell am See ist der einzige im Bundesland Salzburg, in dem die Arbeitslosigkeit um 7,5 Prozent zurückgegangen ist. Dafür verantwortlich sind vor allem höhere Beschäftigtenzahlen in der Warenherstellung, also bei Produktionsbetrieben, aber auch im Tourismus und in der Baubranche, sagt AMS-Landesgeschäftsführer Siegfried Steinlechner.

Im Lungau und im Pongau ist die Arbeitslosigkeit leicht gestiegen (um 2,3 beziehungsweise 3,0 Prozent). In den nördlichen Landesteilen, also im Tennengau, im Flachgau und in der Stadt Salzburg liegt der Zuwachs höher - um die zehn Prozent.

Anstieg im Tourismus am geringsten

Sonst bestätigte sich im Juli der Trend der Vormonate. Das heißt, Männer werden häufiger arbeitslos als Frauen, ältere Arbeitnehmer verlieren rascher ihren Job als junge Menschen. Im Tourismus ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit mit 1,2 Prozent saisonbedingt am geringsten, auch in der Bauwirtschaft hält sich der Zuwachs mit 4,8 Prozent in Grenzen.

Bei Lkw-Fahrern, Lagerarbeitern, Speditionsangestellten, Sicherheitsdiensten, Leiharbeitern und in der Gebäudereinigung dagegen ist die Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich gestiegen.

Trendwende zeichnet sich nicht ab

Eine Trendwende zum Besseren zeichnet sich insgesamt also nach wie vor nicht ab. AMS-Landesgeschäftsführer Steinlechner geht davon aus, dass die Arbeitslosigkeit hoch bleibt. Das Wirtschaftswachstum ist in Österreich sehr gering und das bekomme auch das Bundesland Salzburg zu spüren.

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