Glasenbachklamm: Wegsanierung läuft
ORF / Gerald Lehner
Eines gleich vorweg: Der Wanderweg ist weiterhin geöffnet und kann auf eigene Gefahr begangen werden. Jedes Jahr mindestens 30.000 Euro, in manchen Jahren bis zu 70.000 Euro. So viel investiert die Gemeinde Elsbethen in ihren Wanderweg durch die Glasenbachklamm. Heuer ist weiter oben wieder ein Teil des Weges in den Klausbach abgerutscht.
Lkw, Bagger, Arbeiter im Einsatz
Lkw-Fuhren mit Schüttmaterial waren nötig, um den Wanderweg zu stabilisieren. Diese Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Nun sind Gemeindearbeiter und Arbeiter einer Felsbau-Firma mit ihrem kleinen Bagger weiter unten im Klausbach im Einsatz. Gleich gegenüber sieht man, wie labil die Geologie der Glasenbachklamm sein kann: Ein mehr als haushoher Brocken des Konglomeratgesteines ist aus dem Berg gebrochen und ins Bachbett gestürzt - ohne den Weg zu beschädigen.
Viele Fans der Klamm
Bürgermeister Franz Tiefenbacher (ÖVP) ist wie viele aus Elsbethen, anderen Umlandgemeinden und der Stadt Salzburg ein großer Fan dieser stadtnahen Wildnis. Er betont aber, die Begehung erfolge für alle immer auf eigene Gefahr. Steinschlag könne zum Beispiel nie ausgeschlossen werden. Die Vielfalt der geologischen Elemente und viel Regen seien oft die Zutaten für solche Gefahren, sagt der Bürgermeister. Steinschlaghelme oder Fahrradhelme sind für Touren durch diese Schlucht keine Fehlinvestition.
Vielfältige Geologie, Bruchzonen
Es gibt in der Glasenbachklamm immer wieder Funde von Fossilien - wie zum Beispiel einen Fischsaurier. Der Klausbach hat dazu noch 200 Millionen Jahre alte Felsformationen aus der Jurazeit freigelegt. Damit kann die Entstehungsgeschichte der Alpen vom einstigen Meeresboden bis zum heutigen Gebirge gedanklich nachvollzogen werden.
Immerhin neun verschiedene Gesteinsarten aus vielen Epochen der Erdgeschichte stoßen hier auf engem Raum an die Oberfläche der Glasenbachklamm: Gosaukonglomerat, Radiolarit, Rote und Graue Mergel, Rote Knollenkalke, Knollenbrekzie, Grauer Hornsteinknollenkalk, gefaltete Kalkschichten, Nagelfluh.
Besonders auch bei Hitze bleibt die Schlucht schön kühl, auch das begeistert viele Besucher.
Gerald Lehner, Radio Salzburg