Hotel Kobenzl jetzt Flüchtlings-Verteilerzentrum

Seit Montag hat Salzburg ein Flüchtlings-Verteilerzentrum: Diesen Status erhält das ehemalige Hotel Kobenzl am Gaisberg - bis dato Asylquartier. Auch in den anderen Bundesländern sollen nach und nach Verteilerzentren entstehen.

Wenn ein Flüchtling Salzburg erreicht, so stellt er in der Regel hier den Antrag auf Asyl. Neu ist nun: Der Asylsuchende kommt gleich in das ehemalige Hotel Kobenzl am Gaisberg. Von dort wird ihm ein dauerhaftes Quartier zugewiesen. Für Karlheinz Grundböck vom Innenministerium sollen dieses Verteilerzentrum die Asylverfahren unbürokratischer machen.

Denn bis dato musste ein Asylwerber immer in eines der Erstaufnahmezentren in Traiskirchen oder Thalham - egal, wo er den Antrag gestellt hatte. Erst dann hat er ein Quartier in den Ländern bekommen, erläutert Grundböck.

„Das hat zu einem gewissen Nadelöhr-Effekt geführt. Das war auch in den vergangenen Monaten so, wodurch sich in den Erstaufnahmestellen ein gewisser Rückstau gebildet hat. Aber mit heutigem Tage ändert sich das.“

Hotel seit Februar Asylquartier

Schon seit Februar 2015 ist das Kobenzl in Salzburg ein Asylquartier. Ab heute ist es ein Verteilerzentrum. 90 Menschen finden hier Platz. Von Salzburg aus wird jetzt auch geklärt, ob ein Asylwerber zum Verfahren überhaupt zugelassen wird, ergänzt Karlheinz Grundböck.

„Es gibt eine medizinische Untersuchung und eine Erstbefragung, außerdem werden Fingerabdrücke abgenommen, wenn es um die Klärung der Identität geht. All das geschieht nun in Salzburg und das ist auch das neue daran, dass der früher notwendige Umweg über Traiskirchen (Niederösterreich) oder Thalham (Oberösterreich) jetzt wegfällt.“

Kobenzl Wiedereröffnung

ORF

Das frührere Hotel Kobenzl am Gaisberg ist nun ein Flüchtlings-Verteilerzentrum

Derzeit befinden sich 60 Flüchtlinge im Kobenzl. Sie bekommen bald neue Quartiere. Verteilerzentren soll es bald in allen Bundesländern geben.

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